Weltmeisterliche Fahrt hat Christian Horner zu Sebastian gesagt, eine weltmeisterliche Leistung vom ganzen Team, oder?
Dr. Helmut Marko: Das ganze Team war über das gesamte Wochenende absolut fehlerfrei. Sie haben alles optimal und fehlerfrei gemacht. Die Steigerung der Performance von Auto in Kombination mit so einer Souveränität, wie sie von Sebastian gezeigt wurde, haben wir lange nicht erlebt.

Eine halbe Minute Vorsprung auch auf den Teamkollegen, das ist kaum noch nachvollziehbar. Woher kommt das?
Dr. Helmut Marko: Diese halbe Minute kann man nicht als gegeben oder als herausgefahren ansehen. Das hat sich durch den schlechten Start von Webber ergebe. Er hing dann hinter Rosberg eine Zeit lang im Verkehr fest. Der Abstand wäre bei weitem nicht so groß gewesen.

Aber die Starts gehören nun mal dazu. Und irgendwie ist das ein Dauerproblem bei Mark.
Dr. Helmut Marko: Naja, es war knapp. Wir hatten schon andere Situationen, als beide die Starts verhauen haben. Das ist sicher eine Schwäche von uns aber da wird intensiv an Kupplungsvariationen gearbeitet.

Damit die Konkurrenz dann überhaupt keine Chance mehr hat...
Dr. Helmut Marko: Naja, keine Chance... Im Rennen waren wir überrascht, dass so wenig Gegenwehr gekommen ist.

Nach dem Qualifying konnte man nicht unbedingt denken, dass es so eine andere Welt ist, oder?
Dr. Helmut Marko: Nein. Und vor allem mit beiden Reifen ist niemand an uns herangekommen.

Gibt es hier noch die große Party heute Abend?
Dr. Helmut Marko: Ja es gibt eine Party. Groß? Die Fliegen gehen um 2, 3 oder 4 Uhr in der Früh weg. Also so viel wird es nicht werden. Ein Teil des Teams - mit Sebastian - ist morgen in Salzburg und da muss man auch in einer halbwegs guten Verfassung hinkommen.

Wenn man diese Teamleistung so sieht: Ärgert es da einen, dass man in Österreich wieder nicht Mannschaft des Jahres wird?
Dr. Helmut Marko: Nein, die verstehen das glaube ich gar nicht.

Wer? Die österreichischen Sportjournalisten verstehen nicht, dass Red Bull ein österreichisches Team ist?
Dr. Helmut Marko: Ja, und was wir hier in einer Weltsportart weltmeisterlich leisten. Aber das ist keine Geschichte, die uns beunruhigt.