Sebastian Vettel gewann den Großen Preis von Abu Dhabi. Es ist für den Deutschen der siebte Sieg in Folge in der Saison 2013 - das hat vor ihm nur Michael Schumacher im Jahr 2004 geschafft. Auch die schnellste Rennrunde [1:43,893 Minuten/Runde 51] ging wieder einmal auf das Konto des Red Bull-Piloten. Besonders bitter für die Konkurrenz: bereits in Runde 20 wurde Vettel von seinem Renningenieur angehalten eine 1:47.0-Runde zu fahren, was bedeutete, sechs Zehntel langsamer zu machen.

"Ich habe das Auto heute einfach fliegen lassen. Das Auto war großartig - danke an das Team und Renault, die ebenfalls immer einen tollen Job machen", sagte Vettel. Seinen Sieg widmete er seiner Mutter Heike und seinem Vater Norbert, die dieses Wochenende an der Strecke sind. Neben Vettel stand Teamkollege Mark Webber auf dem Podest. "Mein Start war nicht gut und im ersten Stint war ich auf den weichen Reifen nicht schnell genug. Danach war Seb auf und davon, er fuhr da vorne in einer anderen Welt2, zeigte sich Webber als guter Verlierer.

Nico Rosberg schnappte sich hinter den Red Bulls Platz drei. "Ich bin natürlich zufrieden. Wenn alles perfekt gelaufen wäre, dann wäre der zweite Platz drin gewesen, aber so sind wir wieder best-of-the-rest geworden", meinte der Mercedes-Pilot. Die Top-5 komplettierten Romain Grosjean und Fernando Alonso. Letzterem droht noch Ungemach - Alonso wird vorgeworfen sich durch das Verlassen der Strecke einen Vorteil beim Überholmanöver gegen Jean-Eric Vergne verschafft zu haben. Das Urteil der Stewards erfolgt nach dem Rennen.

Der Start: Sebastian Vettel gewann den Start gegen seinen Teamkollegen Mark Webber, der auf Rang drei zurückfiel. Lewis Hamilton verlor seine vierte Position an Romain Grosjean. Kimi Räikkönen, der nach seiner Disqualifikation von ganz hinten losgefahren war, stellte seinen Boliden nach wenigen Kurven ab. Zuvor gab es einen Kontakt mit Caterham-Pilot Giedo van der Garde, wodurch rechts vorne die Aufhängung am E21 gebrochen ist. "Der Caterham hat meinen Vorderreifen nur leicht berührt, aber leider im falschen Winkel, der zum Bruch der Aufhängung geführt hat", erklärte der Finne. Jenson Button musste bereits in Runde zwei in die Box abbiegen, um sich eine neue Nase abzuholen.

Die Zwischenfälle: Auf dem Weg in die Startaufstellung klagte Lewis Hamilton über Vibrationen, weshalb seine Mechaniker in der Startaufstellung die Bremsscheiben austauschten. "Lewis musste mit neuen Bremsscheiben losfahren - aber so etwas bringt ihn nicht aus Ruhe", meinte Niki Lauda. Mark Webber meldete in Runde sechs KERS-Probleme - mal wieder. Lewis Hamilton klagte während des Rennens über fehlenden Grip, nachdem Adrian Sutil und Felipe Massa in Runde 26 gleichzeitig an ihm vorbei gingen.

Durchfahrtsstrafe für Hülkenberg, Foto: Sutton
Durchfahrtsstrafe für Hülkenberg, Foto: Sutton

Die weiteren Deutschen: Nico Hülkenberg rückte durch die Strafe gegen Räikkönen auf Startplatz fünf nach vorne, konnte diese Position am Start aber nicht verteidigen. Der Deutsche fiel einen Platz zurück. Landsmann Adrian Sutil ging von Position 17 ins Rennen und konnte in der Startphase drei Plätze gut machen. Nach der ersten Boxenstopp-Phase lag Hülkenberg auf Rang 12, in Runde 28 stoppte er zum zweiten Mal und fand sich auf Platz 14 wieder. Wegen Unsafe Release bekam der Sauber-Pilot allerdings eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt und beendete das Rennen außerhalb der Punkte auf Position 14. Sutil war auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs, lag zeitweise sogar auf Rang fünf und beendete das Rennen nach einer starken Performance auf Rang 10.