Die Untersuchungen an Lewis Hamiltons defektem Mercedes lieferten ein klares Ergebnis: Ausfallgrund war ein gebrochener Querlenker am hinteren rechten Ende des F1W04. "Es war ein sehr komischer Vorfall, denn Lewis verlor erst die Kontrolle über sein Auto, als er die Kurve bereits verlassen hatte", schilderte Teamchef Ross Brawn den Vorfall.

Hamilton, der direkt über den Funk sein Team davon unterrichtete, dass etwas am Auto gebrochen sei, war zunächst auch ein möglicher Fahrfehler unterstellt worden. Jedoch wurde die Theorie nach einer ersten Untersuchung des Silberpfeils schnell verworfen. "Es war sofort klar, dass der gebrochene Querlenker die Ursache für den Ausfall war", verriet Brawn. "Lewis fährt sehr aggressiv und hart über die Kerbs, dennoch haben wir noch nie ein solches Problem gehabt. Wir müssen den genauen Grund für den Defekt aber noch herausfinden, weswegen wir alle Daten akribisch auswerten müssen."

Außer der Möglichkeit der zu harten Fahrweise Hamiltons muss wie in solchen Fällen immer auch ein Versagen des Teiles an sich in Betracht gezogen werden, das durch eine Fehlkonstruktion entstanden sein könnte, ergänzte Brawn. "Wir haben das Problem noch nicht isoliert, jedoch ist die Kerb-Variante am wahrscheinlichsten, da die entsprechende Kurve vor dem Vorfall sehr brutal gefahren wird und die Kerbs in die Fahrlinie mit einbezogen werden."