Sebastian Vettel

Manchmal kommt es anders, als man denkt. Nicht viele hatten damit gerechnet, dass jemand anders als Sebastian Vettel in Abu Dhabi auf der Pole Position stehen würde, doch schlussendlich lachte sein Teamkollege Mark Webber vom Platz an der Sonne. Wie konnte es so weit kommen? Der vierfache Weltmeister beging bereits in der ersten Kurve einen Fahrfehler, der ausschlaggebend dafür war, dass für ihn nur der zweite Startplatz heraussprang - am Ende fehlte eine Zehntelsekunde auf Webber.

"Es fuchst mich schon genug", räumte Vettel angesichts seines Malheurs ein. "Heute wäre die Pole drin gewesen. Fakt ist aber, dass ich nicht alles herauskitzeln konnte. Aber deshalb stecke ich den Kopf nicht in den Sand." Dennoch ist der Heppenheimer zuversichtlich, seinen siebten Sieg in Folge feiern zu können, womit er mit Michael Schumacher gleichziehen würde. "Wir haben das Auto ein bisschen mehr auf das Rennen vorbereitet und ich denke, dass wir ein starkes Paket haben", verriet er.

Nico Rosberg

Fährt Rosberg wieder auf das Treppchen?, Foto: Sutton
Fährt Rosberg wieder auf das Treppchen?, Foto: Sutton

Hinter der Red-Bull-Armada reihte sich Nico Rosberg auf Platz drei ein. Dabei hatte er auf seiner letzten Runde im abschließenden Qualifikationssegment sogar einen kleinen Fehler. "Die zweite Reihe ist gut für Mercedes, es wäre aber mehr drin gewesen", analysierte Niki Lauda unmittelbar nach dem Zeittraining. Dieser Meinung konnte sich der Silberpfeil-Pilot jedoch nicht zur Gänze anschließen.

"Die letzte Runde ist zwar nicht aufgegangen, aber auf keinen Fall hätte ich vier Zehntelsekunden holen können. Mehr ist momentan nicht drinnen, Red Bull ist schneller als wir", erklärte Rosberg, der wie vor einer Woche in Indien auf das Podium fahren möchte. "Mit dem Pech, das Mark [Webber] zur Zeit hat, kann auch wieder P2 drin sein", scherzte der 28-Jährige.

Nico Hülkenberg

Mit dem sechsten Rang sicherte sich Nico Hülkenberg seine zweitbeste Startposition der laufenden Saison - nur in Monza war er als Dritter noch besser. "In meiner Runde war nicht mehr drin", berichtete er und untermauerte seine Aussage folgendermaßen: "Das war Arsch auf Eimer." Dem Sauber-Piloten fehlten lediglich wenige Zeitspäne auf Kimi Räikkönen, doch selbst diese zu finden, wäre schwer geworden.

"Ich bin sehr zufrieden. Es ist wichtig, dass ich weiß: Das ist das Maximum, ich habe alles rausgequetscht. Ich habe mich in jedem Qualifyingsegment gesteigert, jede Runde das Maximum herausgeholt", betonte Hülkenberg bei Motorsport-Magazin.com. "Der sechste Platz ist nicht einem 'lucky punch' zu verdanken, sondern unserer guten Pace."

Adrian Sutil

Sutil sieht schwarz, Foto: Sutton
Sutil sieht schwarz, Foto: Sutton

Bereits am Freitag machte Adrian Sutil seinem Unmut über sein schlechtes Gefährt Luft und nach dem 18. Startplatz hatte sich die Laune des Force-India-Piloten naturgemäß nicht gebessert. "Eigentlich eine echte Katastrophe. Da fragt man sich schon: Beim einen Rennen ist es unglaublich professionell, beim nächsten Rennen ist es Formel-3-Niveau. Ich bin echt enttäuscht. Es war besonders das Material heute, speziell die Bremsen", klagte er Motorsport-Magazin.com sein Leid.

Dabei hatte man bei Force India bereits am Freitag die Bremsen ausgetauscht, nachdem es bei Paul di Resta zu einem Defekt gekommen war, doch diese Maßnahme stellte sich nicht als ausreichend heraus. "Für das Qualifying haben wir alles komplett gewechselt und es war ein bisschen besser, aber man kann sich einfach nicht auf das Auto einschießen. Es ist wie eine Lotterie", so Sutil, der bitter anfügte: "Wir waren heute einfach nicht gut und deshalb ist es das Resultat, das wir verdient haben."