Vier Punkte trennen Mercedes und Ferrari derzeit im Kampf um Konstrukteurs-Rang zwei und wichtige Millionen für das Jahr 2014. Nach einem äußerst schwachen Auftritt der Roten in den Freien Trainings zum Großen Preis von Abu Dhabi scheint der Blick jedoch eher nach hinten und auf Lotus gerichtet zu sein. Mit knapp 1,2 respektive knapp 1,9 Sekunden Rückstand auf den erstplatzierten Romain Grosjean endete die erste Session mit den Plätzen zwölf und achtzehn für Fernando Alonso und Felipe Massa. Am Nachmittag reichte es für Alonso und Massa immerhin für die Ränge acht und zehn, womit Ferrari jedoch sogar noch hinter den McLarens lag.

"Zumindest haben wir unser gesamtes Programm ohne große Probleme abspulen können", übt sich Massa ein wenig in Galgenhumor. "Momentan bin ich jedoch nicht zufrieden mit dem Fahrverhalten des Autos und wir sind weit davon entfernt, so konkurrenzfähig zu sein wie angenommen." Hauptproblem für das Team aus Maranello war dabei der Temparatursturz zwischen der ersten Session bei Sonnenschein und der zweiten Session in der Dämmerung. "Das sind zwei völlig verschiedene Situationen, die verschiedene Anpassungen und Einstellungen erfordern. Im Moment verstehen wir leider noch nicht, in welche Richtung wir gehen sollen", erläutert Massa die Ratlosigkeit seines Teams, das momentan keine Lösung für den Übergang der Tageszeiten im Rennen gefunden zu haben scheint.

Technik-Direktor Pat Fry sieht eine Menge Arbeit auf sein Team zukommen, soll der Kampf gegen die direkte Konkurrenz nicht von Beginn aussichtslos sein. "Um das beste Setup für das Rennen hinzubekommen, muss man die Abstimmungen der wärmeren Tageszeit und der kühleren Abendzeit kombinieren, was uns leider bisher nicht gelingt. Wir hatten zudem auf keiner der verschiedenen Setups einen guten Grip, was unser schwaches Abschneiden erklärt.