"Im Nachhinein betrachtet hätte man Kimi das auch weniger emotional sagen können. Wir waren in diesem Moment einfach sehr angespannt, aber einige der Worte, die da verwendet wurden, waren einfach nicht angemessen", räumte Teamchef Eric Boullier ein. Das Team hatte während des Indien GP rüde von Kimi Räikkönen gefordert, aus dem Weg zu gehen.

Trotz Entschuldigung scheint die Beziehung zwischen Fahrer und Team nicht mehr zu kitten zu sein. Das beweist ein Statement von Räikkönens Manager Steve Robertson: "Ich habe noch nie gehört, dass mit einem Fahrer derart gesprochen wurde. Kimi ist ein Fighter und kämpft um jede Position, aber natürlich kämpft er auch für das Team. Wenn sein Teamkollege um die WM gefahren wäre, wäre er sofort ausgewichen." Doch das sei bei Grosjean in Indien nicht der Fall gewesen.

"Grosjean war in Indien ein Fahrer wie jeder andere", stellte Robertson klar. Auch Mika Häkkinen hat für die Wortwahl gegenüber Räikkönen kein Verständnis. "In keinem Team, für das ich gefahren bin, wurde je so rüde über Funk gesprochen", erklärte der zweifache F1-Weltmeister. So mancher glaubt, dass Lotus Romain Grosjean mit allen Mitteln zu einem Siegfahrer pushen will, nachdem Räikkönen das Team Ende der Saison verlässt. "So können sie den Sponsoren sagen, dass sie trotz Räikkönen-Weggang einen siegfähigen Fahrer in der Garage haben", meinte Mika Salo.