Nico Rosberg war zunächst nicht klar, dass er mit dem Überholmanöver gegen Kimi Räikkönen Platz zwei eroberte. "Ich war nicht so gut informiert. Ich habe Kimi gesehen, wusste aber nicht, dass er Zweiter ist. Seine Reifen waren am Ende", berichtete er. "Ich bin zufrieden mit Platz zwei. Es war wichtig, dass wir an diesem Wochenende normal Punkte geholt haben und es Ferrari dadurch schwer machen. Unser Ziel an diesem Wochenende war, "Best of the Rest" zu sein - das ist uns gelungen."

Mercedes ging mit den Plätzen zwei und sechs in der Herstellerwertung an Ferrari vorbei. Jedoch beträgt der Vorsprung auf die Roten nur vier Punkte. "Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Position bis zum Saisonende verteidigen können, denn das Team leistet großartige Arbeit und unser Auto ist gut - uns erwartet jedoch ein harter Kampf", meinte Rosberg.

Ein Fahrer der Scuderia war es, der Rosberg das Rennen zu vermasseln schien. Denn Felipe Massa setzte sich beim Start auf Platz zwei und stellte sich für Rosberg als unüberwindbares Hindernis dar. "Ich habe es einmal mit der Brechstange versucht, aber er hat mich am Ausgang wieder erwischt", meinte Rosberg. Beim Boxenstopp gelang es ihm dann doch, vor den Brasilianer zu kommen. "Das Team hat eine fantastische Strategie ausgewählt - dafür besten Dank an meine Jungs. "

Dafür, dass er sich nicht beirren ließ, erhielt der Silberpfeilpilot Lob von Niki Lauda. "Super Leistung von Nico, er ist mit Hirn gefahren. Der zweite Platz ist ein super Erfolg", sagte der Mercedes Aufsichtsratschef. Lewis Hamilton habe im Gegensatz zu viele Reifen verbraucht und sei damit nicht an Massa vorbeigekommen. Dennoch habe Mercedes durch harte Arbeit Punkte geholt, die in den letzten Rennen durch Fehler liegen gelassen wurden. "Wir sind auf dem richtigen Weg, Ferrari in der Konstrukteurs-WM zu schlagen."

Rosberg zog vor dem nun vierfachen Weltmeister und Sieger des Rennens, Sebastian Vettel, den Hut. "Er macht einen gigantischen Job, das Team auch. Die Zusammenarbeit passt, man sieht, dass es harmoniert", erklärte er. "Wir müssen versuchen, es ebenfalls zu schaffen nächstes Jahr."