Aus in Q1! Einen Schock, den Romain Grosjean erst einmal verdauen musste. Lotus hatte nicht erwartet, dass der Vorteil der weichen Reifen im ersten Qualifyingsegment derartig groß ist, dass Grosjeans Position gefährdet sein könnte. "Wir haben es vermasselt", gestand Eric Boullier ein. "Wir haben uns zu Beginn der Session aufgrund der Pace, die wir in den Trainings gesehen haben, für diese Strategie entschieden. Wir dachten, es würde reichen - das war ein Fehler."

Ein Fehler, aus dem Lotus seine Lehre gezogen hat wie er verriet. "Wir müssen unsere Simulationsprozesse überprüfen, um sicherzustellen, dass das nicht wieder vorkommt. Ich kann dafür niemanden die Schuld geben, es ist einfach blöd gelaufen", erklärte der Lotus-Teamchef. Ohne den strategischen Fehler hätte Grosjean seiner Meinung nach die Pace gehabt, um ganz vorne mitzumischen. Teamkollege Kimi Räikkönen stellte seinen Boliden auf Position sechs.

Nun gilt es mit der richtigen Strategie Grosjean nach vorne zu bringen. "Wir überlegen uns gerade, ob wir im Rennen auf Risiko setzen. Das könnte ihm vielleicht gute Punkte einbringen", verriet Boullier. Eine Möglichkeit wäre laut dem Lotus-Teamchef, Grosjean auf den weichen Reifen loszuschicken und ihn nach vier oder fünf Runden zum Reifenwechseln zu holen. "Er könnte in diesen paar Runden alles aus den Reifen herausquetschen", meinte Boullier.