Gegen Force India und Toro Rosso scheint Williams auch aktuell keine echte Chance zu haben. Nur wenn Konkurrenten wie Esteban Gutierrez und Romain Grosjean patzen, kann es etwas nach vorne gehen - so geschehen auch bei Valtteri Bottas im Zeittraining zum Grand Prix von Indien, das er auf dem 15. Platz beendete. "In Q1 haben wohl wohl das Maximum aus dem Auto herausgeholt und die Balance hat sich sehr gut angefühlt. In Q2 lief es nicht mehr ganz so gut, weil es auf der Out-Lap sehr viel Verkehr gab und meine Reifentemperaturen in den ersten Kurven der fliegenden Runde sehr hoch waren", klagte Bottas, dem letztlich mehr als drei Zehntel auf die Vorderleute fehlten.

"Wir hätten schon ein wenig schneller fahren können, aber die Jungs vor uns haben einfach eine bessere Grund-Geschwindigkeit. Das Zeittraining spiegelt sehr gut wieder, wo wir an diesem Wochenende stehen", ist sich Bottas sicher. "Wir werden heute Nacht weiter hart arbeiten und versuchen das Setup zu verbessern, damit uns im Rennen eine bessere Position gelingt."

Maldonado verärgert über Verkehr

Während Bottas also doch noch recht zufrieden war, zeigte sich Maldonado alles andere als glücklich. "In meinem ersten Run auf weichen Reifen war ich gleich zwei Mal im Verkehr, einmal in der ersten Kurve und dann noch in Turn 10", beschwerte sich der Venezolaner. "Leider hat man mit den Reifen nur eine schnelle Runde, da die Abnutzung so hoch ist. Normalerweise kann ich im Rennen aber einige Positionen gewinnen und das Auto hat auf Longruns einen guten Eindruck gemacht."

Für welche Strategie man sich im Rennen entscheidet, wollte man bei Williams natürlich noch nicht verraten. "Der weiche Reifen neigt zum Graining und Blasen werfen, der härtere Reifen ist deutlich robuster. Daher erwarten wir im Rennen verschiedene Strategien, da die Teams zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf die weichen Reifen setzen werden. Das eröffnet aber auch mehr Möglichkeiten, Positionen zu gewinnen", hofft Chefingenieur Xevi Pijolar.