Für das Caterham-Team war das Ergebnis des Qualifyings nicht Fisch und nicht Fleisch: Zwar konnten Giedo van der Garde und Charles Pic den Marussia von Max Chilton hinter sich lassen, mussten sich aber beide Jules Bianchi beugen. Trotzdem herrscht im grünen Lager gute Stimmung: Bei der Rennpace sieht man sich gegenüber dem russischen Konkurrenten vorne und Verbesserungen am Fahrzeug-Setup von Charles Pic haben dafür gesorgt, dass der Franzose sich in seinem CT03 mittlerweile deutlich wohler fühlt.

Dafür wurde im dritten freien Training der Grundstein gelegt: "Wir haben das freie Training wie üblich mit dem Prime-Reifen in Angriff genommen und nachdem wir über Nacht einige Verbesserungen vorgenommen haben, bin ich mit dem Auto wesentlich glücklicher. Der Grip an der Vorderachse ist wesentlich besser und das Auto ist in den Highspeed-Sektionen jetzt konstant und verhält sich im Grunde genommen wieder normal." Allerdings stehe noch Arbeit bevor, das Auto im Kurveneingang und der mittleren Phase des Rausbeschleunigens zu verbessern, mahnte der 23-Jährige an.

Nach dem gelungenen freien Training folgte eine problembehaftete Qualifying-Session: "Die Strecke hatte ein bisschen mehr Grip im Qualifying, aber in meinem ersten Run konnte ich diesen nicht vollständig ausnutzen. Deshalb haben wir etwas Frontflügel rausgenommen und sind auf eine schnelle Runde im zweiten Run gegangen." Doch es lief nicht perfekt: "Leider bin ich dann auf dieser Runde zwischen anderen Fahrzeugen hängen geblieben und konnte nicht den Raum finden, um eine Zeit zu setzen, von der wir wissen, dass sie mit diesem Auto möglich ist. Deshalb wurde ich 21."

Van der Garde fast am Maximum

Bei van der Garde schlicht sich Untersteuern ein, Foto: Sutton
Bei van der Garde schlicht sich Untersteuern ein, Foto: Sutton

Während Pic mit dem Grip an der Vorderachse zufrieden war, verschlechterte sich das gute Bild vom Freitag bei Giedo van der Garde, der mit dem genauen Gegenteil kämpfte: "Ich war gestern wirklich glücklich mit der Performance des Autos und zu Beginn des dritten freien Trainings war es nicht sehr viel anders. Ich hatte aber Untersteuern in Turn 10 und 11, weshalb wir etwas Frontflügel dazu gegeben haben. Insgesamt war es aber noch okay." Nach weiterem Untersteuern im letzten Sektor wurden für das Qualifying noch mehr Änderungen vorgenommen.

In diesem ließ der Niederländer dann im ersten Run etwas Zeit im mittleren Sektor liegen. "Wir hatten eigentlich geplant, zwei schnelle Runden zu drehen, aber es wurde klar, dass wir nur dann Zeit finden würden, wenn wir auf eine schnelle Runde gehen", erläuterte er. Das wurde im zweiten Anlauf umgesetzt: "Meine Runde war dann schön dicht an dem, was in diesem Fahrzeug drin lag. Die Reifen haben im ersten Sektor nicht mit voller Performance funktioniert, da lagen also vielleicht noch ein oder zwei Zehntel, aber die Sektoren zwei und drei waren dicht am Maximum. Wir wissen, dass wir morgen die Pace haben werden, um unseren direkten Rivalen davon zu ziehen."