Die FIA-Ethikkommission traf sich vergangene Woche, um die Vorwürfe des Wahlbetrugs von Präsidentschaftskandidat David Ward gegenüber Jean Todt zu untersuchen. Ward unterstellte Todt, dass dieser bei einem Besuch in Südamerika schriftliche Unterstützungserklärungen gesammelt habe, um weiter FIA-Präsident zu bleiben.

Doch die Ethik-Kommission wies sämtliche Vorwürfe gegen Todt zurück. "Basierend auf dem uns vorliegenden Sachverhalt, gibt es keine Hinweise, dass Herr Todt gegen ethische Regeln der FIA verstoßen hat oder in solche verwickelt war. Das Komitee fand keine Beweise, die die Behauptungen von Herrn Ward - Todt habe Personen zur Unterzeichnung seiner Unterstützerbriefe gezwungen - stützen."

Laut der Ethik-Kommission gibt es viel mehr zahlreiche Unterstützerbriefe von Personen, die deutlich zeigen würden, dass die Briefe freiwillig unterzeichnet worden sind. Für Ward ist die Entscheidung ein weiterer herber Rückschlag im Kampf um das Präsidentenamt, aber das Ergebnis kam für ihn nicht unerwartet. "Ich bin nicht überrascht von dem Ergebnis", gab Ward zu.

Der 58-Jährige empfindet es für unmöglich gegen Todt die Wahl zu gewinnen. "Ich weiß, dass alles gegen mich spricht." Auch einige Punkte des FIA-Wahlkampfgesetzes stören den Herausforderer und sollten seiner Meinung nach transparenter werden. "Mein Ziel war es, die aktuellen Mängel in der FIA-Führung aufzuzeigen. Ich finde es bedauerlich, dass die Ethik-Kommission die wichtigen Fragen, über die Fairness und Transparenz des Wahlverfahrens, versäumt hat."