2013 musste sich Adrian Sutil bis Februar gedulden, erst dann wurde die Unterschrift unter seinem Vertrag bei Force India trocken. Das soll für die kommende Saison anders werden. "Bis Dezember ist in Ordnung, danach wird es allerdings schwierig", überlegte der Deutsche. Die fehlende Zeit im Auto würde sich in den ersten Rennen bemerkbar machen. "Man kann seine Leistung nicht zu 100 Prozent abrufen und vielleicht Podest-Chancen in den ersten Rennen nicht nutzen."

Deshalb ist Sutil sicher: "Diesen Fehler macht niemand freiwillig." Außerdem bestehe für sein Team Force India kein Grund, die Entscheidung weit ins kommende Jahr hinauszuschieben. "Vielleicht weiß ich es ja auch schon", schmunzelte Sutil, ließ sich aber kein weiteres Wort entlocken. Zuversichtlich ist der Deutsche jedenfalls, obwohl er auch selbst weiß, dass in der Formel 1 nie etwas sicher ist. Schließlich könne ein gutes Gefühl oftmals täuschen. "Teilweise bringt man über das gesamte Jahr gute Leistungen, aber nur die letzten beiden Rennen bleiben im Gedächtnis. Wer dort gute Leistungen bringt, wird zum großen Thema - auch wenn es keinen Sinn macht."

Formel 1 auch nur Business

Letztlich sei die Formel 1 ein Geschäft wie jedes andere und die Teams nur schwer einzuschätzen. Niemand könne genau sagen, welche Teams sich Fahrer leisten könnten und welche auf Sponsorengelder angewiesen seien. "Das ist fast außer Kontrolle", gab Sutil ehrlich zu. Aus diesem Grund gilt für den Deutschen die Devise: Gute Leistungen zeigen und Punkte sammeln, denn alles andere steht nicht in der Macht des Fahrers. "Ich lasse mich nicht nervös machen. Ich gehe die Dinge gelassen an, denn ich weiß was ich kann und habe Leistung gezeigt."

Letztlich gibt Sutil aber zu, dass es eine enttäuschend wäre, im kommenden Jahr nicht für Force India am Steuer zu sitzen. Bereits seit April wird laut Sutil nicht mehr am aktuellen Auto gearbeitet und alle Ressourcen auf 2014 konzentriert. "Damit hatten wir in diesem Jahr fast keine Weiterentwicklung. Ich hoffe, das bekommen wir dann zurück", überlegte der Deutsche. "Es wäre schade, wenn ich dann nicht mehr bei Force India wäre."