Am Wochenende macht der Formel 1-Zirkus vor den Toren Neu Delhis Station. Der Buddh International Circuit liegt rund 50 Kilometer südlich von Neu Delhi in der Provinz Greater Noida. Pirelli stellt den Teams an diesem Wochenende die weiche und die mittlere Reifenmischung zur Verfügung, wobei letztere eine Stufe weicher ist als jene, die die Teams 2012 verwendet haben. Die Piloten spulen am Rennsonntag 60 Runden respektive 307,249 Kilometer ab.

Wie eine Achterbahn

Die 5,125 Kilometer lange Grand Prix-Strecke von Hermann Tilke weist eine Vielzahl unterschiedlicher Kurventypen auf. "Der erste Sektor wird von langen Geraden und langsamen Kurven bestimmt. Sektor zwei hat mittelschnelle bis schnelle Kurven, und der dritte Sektor ist eher langsam. Dazu kommt der Höhenunterschied während der Runde", erklärt Saubers Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, Tom McCullough. Allein zwischen der Kurve 1 und 3 besteht ein Höhenunterschied von 14 Metern - kein Wunder, dass die Fahrer den Kurs mit einer Achterbahn vergleichen.

Den Kontrast zu den anspruchsvollen Kurven bilden drei lange Geraden. Nach der Start- und Zielgerade folgt zwischen den Kurven 3 und 4 eine der längsten Geradeauspassagen der Saison, gefolgt von einer kürzeren Gerade bis zu Kurve 5. Die lange Gegengerade misst fast 1,2 Kilometer. Die Motoren laufen hier rund 15 Sekunden bei Volllast. "Turn 3 ist eine der interessantesten Stellen der Strecke, eine ganz besondere Herausforderung", verriet Adrian Sutil in seiner Motorsport-Magazin.com-Kolumne. "Es geht da über eine Kuppe, somit kann man den Scheitelpunkt der Kurve nicht wirklich einsehen."

Eine besondere Herausforderung für Mensch und Maschine bilden auch die Kurven 10 und 11, die gemeinsam eine 180-Grad-Kehre ergeben, die der Spoon-Kurve von Suzuka ähnelt. Hier 'spielen' die Piloten über einen relativ langen Zeitraum mit dem Gaspedal, um das Limit des Autos und der Reifen zu erspüren. Insgesamt besteht der Buddh International Circuit aus 16 Kurven - 9 Links- und 7 Rechtskurven. Mark Webber erinnert die Strecke ein wenig an Istanbul als auch an Silverstone.

"Es ist eine sehr fordernde Strecke für Wagen und Fahrer. Sie ähnelt sehr der ehemaligen Strecke in der Türkei, aber der mittlere Sektor ist stark vergleichbar mit Silverstone. Sehr, sehr schnell, aber es gibt auch einige wellenförmige Kurven", so der Red Bull-Pilot. Teamkollege Sebastian Vettel fügte hinzu: "Um eine gute Runde auf dem Buddh International Circuit zu fahren, braucht man einen guten Fahrinstinkt."