Beim Japan GP lüftete McLaren ein erstaunliches Geheimnis: Das britische Team hat Red Bull seinen Chef-Aerodynamiker Peter Prodromou weggeschnappt. Die Konkurrenz verblasste rund um die Nasenspitze. Ende nächsten Jahres läuft der Vertrag zwischen Red Bull und Prodromou aus und danach soll der Londoner zum Team nach Woking zurückkehren, so hofft es McLaren. "Peter ist im Moment ein wichtiger Teil der Organisation von Red Bull und wir freuen uns sehr, ihn bald hier zu haben", erklärte McLarens Geschäftsführer Jonathan Neale.

Jedoch muss sich McLaren noch ein wenig gedulden, denn noch bleibt Prodromou die rechte Hand von Adrian Newey und Red Bull wird sich nicht so schnell mit dem Verlust abfinden. "Klar würden wir uns freuen, wenn er gleich morgen früh bei uns anfangen würde", schmunzelte Neale. "Aber wir werden Red Bulls Position respektieren und ich sehe auch keinen Anlass für Red Bull, ihn frühzeitig gehen zu lassen."

Laut Angaben von McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh hat Prodromou bereits einen Vertrag bei den Chrompfeilern unterschrieben. Aber das heißt in der Formel-1-Bürokratie-Welt noch nichts, denn der Vertrag gilt erst, wenn Prodromou seinen ersten Arbeitstag bei McLaren absolviert hat. Bis dahin hat Red Bull noch alle Möglichkeiten seinen Topingenieur zum Bleiben zu überzeugen. "Wer weiß, was im Laufe eines Jahres passieren wir, aber das Timing liegt bei Red Bull und sie müssen entscheiden, nicht wir", fügte Neale hinzu.