Drei Punkte aus den vergangenen sieben Grand Prix und nicht weniger als acht Ausfälle im selben Zeitraum – so sieht die ernüchternde Bilanz von Force India aus. Konnte man zu Saisonbeginn noch regelmäßig die McLaren fordern, ist man zuletzt deutlich ins Hintertreffen geraten. Das soll sich nun ändern, zumindest wenn es nach Paul di Resta geht: "Wir haben in Japan nicht gepunktet, aber dafür einen richtigen Fortschritt mit dem Setup des Autos gemacht. Unser Ziel muss es also sein, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen und in die Top-Ten zu kommen. Der Freitag wird sehr wichtig sein, denn das ist eine der Strecken, wo sich ein guter Rhythmus in der Rundenzeit deutlich bezahlt macht."

Sein Teamkollege Adrian Sutil ist da schon etwas vorsichtiger. "Ich glaube, es wird nicht einfach, Punkte zu holen, aber wir werden bereit sein. Die letzten paar Rennen waren für uns nicht einfach und ich hatte Probleme mit der Balance und der Zuverlässigkeit des Autos. Wir haben aber aus den letzten Rennen gelernt und gehen jetzt wieder in die richtige Richtung. Hoffentlich gibt mir das mehr Selbstvertrauen und ich kann wieder mehr pushen", meinte der Deutsche.

In einem Punkt sind sich die beiden Force-India-Piloten aber einig – die Strecke ist eine der schwierigsten im WM-Kalender. "Für mich ist das Layout eines der besten der neuen Strecken, besonders der erste Sektor. Dort kann man jemanden richtig herausfordern, denn es gibt lange Geraden und ordentlich Bremszonen, was immer für aufregende Zweikämpfe sorgt. Die restliche Strecke hat einige Höhenunterschiede und hängende Kurven. Das macht es für die Ingenieure sehr schwierig, denn man braucht viel mechanischen Grip", beschreibt di Resta die Schlüsselfaktoren. Auch Sutil betont die Wichtigkeit eines guten Fahrzeugsetups: "Es ist eine sehr fordernde Strecke und verlangt viel Stabilität und eine gute Vorderachse. Mit den langen, flüssigen Kurven im zweiten und dritten Sektor, in denen genug Downforce sehr wichtig ist, gibt es einige Parallelen zu Korea. Wir werden eine gute Balance brauchen um diese Charakteristik richtig zu nutzen."

Force India: Indien Bilanz

Force India in Indien: Force India wartet beim Heimspiel noch auf ein Spitzenergebnis. Nico Hülkenbergs achter Platz aus dem Vorjahr stellt die bisherige Bestleistung dar.

Paul di Resta in Indien: Der Schotte sah zwar stets das Ziel, Punkte blieben ihm als Zwölfter beziehungsweise 13. jedoch verwehrt.

Adrian Sutil in Indien: Bei seinem bis dato einzigen Auftritt in Indien wurde der Gräfelfinger vor zwei Jahren Neunter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Was die Resultate von Paul di Resta und Adrian Sutil angeht, ließ sich zuletzt nicht wirklich ein Fortschritt erkennen. Jedoch beteuert man beim Team von Vijay Mallya, in Japan einen großen technischen Fortschritt gemacht zu haben. Es bleibt abzuwarten, ob sich das beim Indien-Grand-Prix bewahrheiten wird. Die Unterstützung für den indischen Rennstall beim Heimrennen sollte der Mannschaft jedenfalls Auftrieb geben. (Markus Zörweg)