Seit Samstag ist Raffaele Marciello Formel-3-Europameister. Dem von der Ferrari Driver Academy geförderten Italiener reichte der vierte Platz in Hockenheim, um sich den Meistertitel der FIA Formel-3-Europameisterschaft zu holen. Einen Titel, den auch Lewis Hamilton geholt hat. "Die Formel 3 ist eine großartige Meisterschaft. Man kann sehr stolz darauf sein, wenn man diesen Titel in seiner Vita stehen hat", sagte der Brite gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Die Formel-3-Zeit sei eine der besten in seiner Karriere gewesen. "Dort habe ich alles über das Auto und das Setup gelernt. Es ist eine großartige Plattform für junge Talente", betonte Hamilton, der für Marciello keinen speziellen Rat hat. "Er soll einfach so weitermachen", erklärte der F1-Pilot. Gerade die Formel 3 als auch die GP2 seien die besten Serien, wenn man eine F1-Karriere anstrebt. Von der GP3 hält Hamilton hingegen nichts. "Ich bin kein großer Fan der GP3, ich finde die Serie einfach nicht gut", stellte er klar.

Währenddessen streut er der GP2 Rosen. "Es ist die beste Serie, um in die F1 zu kommen. Die GP2 findet als eine Rahmenrennserie der F1 statt. Du fährst somit auf den gleichen Strecken wie die F1 und die Teamchefs sind da und sehen dich. Zudem kommen die Autos am nächsten an einen F1-Boliden heran", meinte der Mercedes-Pilot. Die DTM sieht er nicht als optimales Sprungbrett für die Formel 1 an, auch wenn der frühere DTM-Champion Paul di Resta aktuell bei Force India fährt.

"Ich sehe die DTM nicht als Aufstiegsmöglichkeit in die F1, zumindest ist es nicht die normale Route, die ein Fahrer beschreitet", erklärte Hamilton. Dabei will er keinesfalls die DTM in irgendeiner Form abwerten. Für ihn fahren dort die besten Tourenwagenpiloten der Welt. "Die DTM ist die Königsklasse aller Serien mit Autodach", sagte Hamilton. "Jeder Pilot in der DTM kann fahren, das steht außer Zweifel. Die DTM ist eine großartige Rennserie und wer weiß, vielleicht fahre ich in 10 Jahren auch hier. Schon viele F1-Piloten haben hier ihre zweite Karriere bestritten."