Top: Grosjean - von wegen Crashkid

Romain Grosjean hatte viele Kritiker bereits nach dem Podest in Korea überzeugt, doch mit seiner Performance in Japan hat er endgültig seinen Ruf als der Bruchpilot der Formel 1 abgelegt. Doch der Lotus-Pilot legte einen furiosen Start an den Tag, ließ dabei beide Red Bulls sowie Lewis Hamilton hinter sich.

Danach zeigte er ein fehlerfreies Rennen und blieb 26 Runden lang in Front. Und wenn er sich auch am Ende des Tages Vettel und Webber geschlagen geben musste, so hat seine Bilanz an Führungsrunden in nur einem Rennen mehr als verdreifacht. Dass er schnell ist, hat Grosjean in der Vergangenheit schon öfters bewiesen. Doch in den vergangenen Rennen hatte er neben seinem Gasfuß auch sein Gehirn eingeschalten - Top!

Flop: Massa - einmal vor & zurück

Massa ignorierte die Teamorder, Foto: Sutton
Massa ignorierte die Teamorder, Foto: Sutton

Genüsslich verfolgten die Massa-Fans wie sich der Brasilianer gegen seinen Teamkollegen Fernando Alonso zu Wehr setzte. Selbst die Teamorder "Strategie A, jetzt sofort!" ging Massa an diesem Sonntag am Ar... vorbei. Hätte er seine Performance bis zum Schluss halten können, dann wäre der Ferrari-Pilot unser Top des Tages gewesen.

Doch im Verlauf des Rennens fiel er immer weiter zurück - nicht zuletzt durch solch einen blöden Fehler wie in der Boxengasse zu schnell unterwegs zu sein, was ihm eine Durchfahrtsstrafe einbrachte. Zurück auf der Strecke lag er kurz vor Rennende auf Rang neun als ihm Jenson Button diesen auch noch abluchste. Damit reist Massa mit einem mageren Pünktchen aus Suzuka ab. Nach Startplatz fünf hätte man mehr erwarten dürfen - Flop!

Top: Vettels vierter Suzuka-Triumph

Von Startplatz eins wegzufahren und dann um die Konkurrenz 90 Minuten lang Kreise zu ziehen, ist durchaus eine Herausforderung für einen Fahrer. Aber echte Triumphe, über die man noch lange spricht, beinhalten einfach mehr - so gesehen in Suzuka. Das Endergebnis sah zwar gleich wie in den vorangegangenen Rennen aus, doch dieses Mal sahen die Fans eben keinen allesdominierenden Vettel. Im Gegenteil! Nach einem miesen Start, inklusive Feindberührung musste Vettel eine Aufholjagd starten und gleichzeitig mit seinen Reifen haushalten. Eine Aufgabe, die er weltmeisterlich gemeistert hat. Den vierten Suzuka-Triumph hat Vettel mehr als verdient - Top!

Flop: Rabenschwarzer Mercedes-Sonntag

Es waren die Runden 1 und 16 die das Schicksal von Mercedes in Suzuka besiegelten. In Runde 1 kamen sich Lewis Hamiltons Hinterreifen und Sebastian Vettels Frontflügel zu nahe. Die Folge: Plattfuß, gefolgt von kaputtem Unterboden, gefolgt vom Aus. In Runde 16 kamen sich die Boliden von Nico Rosberg und Sergio Pérez in der Boxengasse gefährlich nahe. Der eine wollte unbedingt raus, der andere unbedingt rein.

Die Folge: Durchfahrtsstrafe wegen 'unsafe release', gefolgt vom Rückfall ans Ende des Feldes. Von Niki Lauda gab es nach dem Rennen klare Worte: "Red Bull hat über den Sommer einen Schritt gemacht, genauso Lotus, aber Mercedes ist stehengeblieben." Und von Motorsport-Magazin.com gibt es ein klares Flop!

Top: Sauber gemacht, Team Sauber

Bereits nach dem Rennen in Korea begrüßte Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner Nico Hülkenberg in der Rennfahrer-Weltspitze - und auch in Japan zeigte der Sauber-Pilot seine Klasse. Nach einem tollen Qualifying lieferte er ein fehlerfreies Rennen ab und dass wieder mal mit einem Fernando Alonso im Rückspiegel. Erst in der Schlussphase musste er sich den zwei Weltmeistern Alonso und Räikkönen geschlagen geben. Dennoch ist der sechste Platz erneut ein Top-Ergebnis. Anders als in Korea gab es in Japan doppelten Grund zu feiern, denn mit Rang sieben holte Esteban Gutierrez seine ersten wohl verdienten WM-Punkte. Herzlichen Glückwunsch!

Flop: Und täglich grüßt ... die Radmutter

Sechs-Sekunden-Standzeit bei McLaren, Foto: Sutton
Sechs-Sekunden-Standzeit bei McLaren, Foto: Sutton

"Es schmerzt schon sehr, wenn man nach einem enttäuschenden Rennen am Sonntagabend das Paddock verlässt", verriet Martin Whitmarsh erst kürzlich dem Motorsport-Magazin.com. Die Schmerzen, die er nach dem Pleiten, Pech & Pannen-Rennen in Suzuka gehabt haben muss, dürften einem Herzinfarkt gleich gekommen sein. [Keine Panik, der Brite erfreut sich bester Gesundheit].

Allein in der Box passierte ein und dieselbe Panne zwei Mal. Erst klemmte die Radmutter hinten rechts bei Jenson Button, dann bei Sergio Pérez. Buttons Stopp dauerte sechs Sekunden, Pérez' 4,5 Sekunden. Zum Vergleich: Red Bull fertigte Vettel zwei Mal in 2,4 Sekunden ab. "Es lief alles völlig schief, das war ein fürchterliches Rennen", fasste Pérez den GP zusammen. Stimmt, Flop!