Den Auftritt in Suzuka hat man sich bei Toro Rosso sicher anders vorgestellt. Statt im Zeittraining um den Einzug in Q3 zu kämpfen, musste man sich sogar gegen Williams geschlagen geben. Besonders bitter war das Aus von Jean-Eric Vergne, der sein Auto mit einem Defekt an den hinteren Bremsen brennend abstellen musste. Damit war nicht nur das Aus in Q1, sondern auch zusätzliche Arbeit für die Mechaniker besiegelt. Nun gilt es am Sonntag das Maximum aus einer nicht unbedingt guten Ausgangsposition heraus zu holen.

"Das war keine gute Session für uns. Nach einem der besten Freitage in der letzten Zeit war das besonders enttäuschend", sagte ein ratloser Daniel Ricciardo, der im Training zwei Mal in den Top-10 gelandet war. "Heute hat der Wind eine deutlichere Rolle gespielt, aber trotzdem hätten wir weiter vorne landen müssen. Ich war einfach nicht glücklich mit der Balance des Autos."

Viel mehr Gedanken machen muss sich dagegen Vergne, der das Rennen nach dem heutigen Defekt nur vom 17. Platz in Angriff nehmen wird. "Als ich aus der Box gefahren bin, war beim Ingenieur am Funk und ich musste bis zur Mitte des ersten Sektors warten, bis ich mit ihm sprechen konnte", so der Franzose über den Beginn der Probleme. "Ich dachte, dass ich ein Problem mit dem Motor hätte, aber dann habe ich festgestellt, dass die hinteren Bremsen festsitzen. Als ich Bremsen wollte, war das Pedal komplett leer, dann habe ich das Feuer gesehen und musste das Auto abstellen."

Große Probleme in Sektor 1

Keine Frage: Seine Mechaniker werden heute Abend besonders viel zu tun haben, denn es dauerte eine ganze Zeit, bis das Feuer gelöscht werden konnte. "Hoffentlich sind die wichtigen Teile nicht beschädigt, wie der Motor und das Getriebe, aber es müssen sicher viele Dinge getauscht werden. Ich selbst bin in Ordnung, ich habe nur ein wenig vom Feuerlöscher in den Helm bekommen."

James Key, technischer Direktor bei Toro Rosso, machte sich derweil Gedanken darüber, warum die Balance der Autos heute nicht stimmte: "Die Windrichtung hat sich geändert und die Balance vor allem im ersten Sektor verändert. Im Fall von Daniel waren wir mit dem Rest der Runde aber immer noch zufrieden. Wir haben vor dem Qualifying noch versucht etwas zu ändern und die Balance in Sektor eins zu verbessern, haben es aber nicht so hinbekommen wie beim Rest der Runde."