Während der ersten Runde des Qualifyings in Suzuka sorgte die Sauber-Box für spektakuläre Aufnahmen. Feuer brannte am hinteren Teil von Esteban Gutierrez' Auto und der Mexikaner hüpfte aus seinem Cockpit heraus, um vor den Flammen in Deckung zu gehen. Schnell war klar, dass der Zwischenfall keine allzu brenzlige Angelegenheit war, denn der Mexikaner bog kurze Zeit später wieder auf die Strecke ab.

Allerdings scheiterte er im Q1 und muss sich mit Startplatz 14 zufrieden geben, während Teamkollege Nico Hülkenberg erneut der Sprung die dritte Runde gelang. "Das Feuer in meinem Auto habe ich gesehen und bin schnell ausgestiegen", so Gutierrez. "Aber die Mechaniker hatten alles im Griff, so dass ich mein Qualifying fortsetzen konnte."

Nach dem Qualifying klärte Sauber den Grund für den Gutierrez-Brand auf. "Da war ein bisschen Benzindampf, der Feuer fing", sagte Chefingenieur Tom McCullough. "Vielleicht wegen einer Entlüftung oder eines Steckers - ich bin aber nicht sicher, was genau der Grund war. Das Auto erlitt keinen Schaden, es brannte lediglich in der Luft. Das sieht vielleicht beeindruckend aus, aber es war nur sehr wenig Sprit."

Der Brand bereite dem Team keinen Grund zur Sorge, so etwas würde öfter einmal vorkommen. McCullough: "Das passiert gelegentlich, wenn bei einem heißen Auto schnell nachgetankt wird." Hülkenberg wusste nicht einmal, dass der Bolide seines Teamkameraden kurzzeitig Feuer gefangen hatte. "Wirklich? Das habe ich gar nicht mitbekommen", lautete kurz nach dem Qualifying seine Antwort auf die Frage, ob er nun selbst Angst hätte, dass ihm etwas Ähnliches passieren könnte. Wie sich aber nun herausgestellt hat, war die Angelegenheit bei weitem nicht so dramatisch wie zunächst vermutet.

Von Platz 14 will Gutierrez am Sonntag einen Angriff auf die Punkte starten. Doch genau wie Hülkenberg glaubte er nicht, dass der Sauber die gleiche Performance zeigen kann wie am vergangenen Wochenende in Korea. "Wir sind hier nicht gleich konkurrenzfähig wie bei den letzten Rennen", so der Mexikaner. "Wir haben eine solide Performance in den Longruns. Unser Ziel sind Punkte, auch wenn das nicht einfach werden wird."