Sebastian Vettel

Vettel zeigte den Gegnern wieder einmal den Auspuff, Foto: Sutton
Vettel zeigte den Gegnern wieder einmal den Auspuff, Foto: Sutton

Endet das Rennen am Sonntag genauso wie das zweite Freie Training, darf sich Sebastian Vettel bereits in Suzuka viermaliger Weltmeister nennen. Während der Red-Bull-Pilot auch am Freitag in Japan die Pace vorgab, kam sein erster Verfolger Fernando Alonso nicht über den zehnten Platz hinaus, was für den Spanier zu wenig wäre, um die Titelentscheidung zu vertagen. Vom guten Resultat will sich Vettel aber keineswegs blenden lassen. "Ich schaue eher auf mich, mein Auto und die Reifen. Das ist, worum es an einem Freitag geht - das Wochenende gut vorzubereiten. Das Ergebnis heute ist nur sekundär", sagte er.

Sorgen machte dem Heppenheimer vor allem noch das schwarze Gold. "Wir müssen die Reifen im Auge behalten. Für das Qualifying vielleicht nicht unbedingt, aber umso mehr für das Rennen am Sonntag", betonte er. "Es wird eine große Herausforderung für uns, die beste Reifenstrategie für Sonntag zu finden." Wie zuletzt in Korea dürften auch in Suzuka die Silberpfeile Vettels erste Herausforderer sein. "Mercedes wird morgen sehr stark sein und alles versuchen, um ganz nach vorne zu fahren", richtete er den Blick auf das Zeittraining.

Nico Rosberg

Nico Rosberg verbuchte beim ersten Kräftemessen in Suzuka die Plätze zwei und drei und schickt sich daher gemeinsam mit Stallgefährte Lewis Hamilton an, Sebastian Vettels das Leben so schwer wie möglich zu machen. "Die Strecke in Suzuka macht einfach nur Spaß und unser Auto fühlte sich heute fantastisch an", gab Rosberg zufrieden zu Protokoll.

Der Wiesbadener hatte nach seinem unglücklichen Rennen in Korea erklärt, endlich wieder einmal ein Ergebnis liefern zu wollen, das seinem Können gerecht wird. In Suzuka scheinen die Bedingungen dafür nahezu perfekt. "Sowohl auf eine Runde als auch bei den Longruns waren wir extrem schnell, aber entscheidend wird wie immer sein, wie wir vor allem im Rennen mit den Reifen umgehen", betonte Rosberg und schickte hinterher: "Ich hoffe, wir können Red Bull ärgern."

Nico Hülkenberg

Seine Pace hat Hülkenberg noch nicht die Sprache verschlagen, Foto: Sutton
Seine Pace hat Hülkenberg noch nicht die Sprache verschlagen, Foto: Sutton

Mit den Plätzen zwölf und 13 ordnete sich Nico Hülkenberg etwas weiter hinten im Feld ein, als es der Sauber-Pilot jüngst gewohnt war. Dementsprechend zurückhaltend fiel auch sein Fazit über die freitäglichen Trainingssitzungen aus. "Es war ganz okay. Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit der Balance. Da können wir uns noch verbessern", meinte der Deutsche.

Drei Mal gelang Hülkenberg in dieser Saison bis dato der Sprung unter die Top-10 im Qualifying. In Suzuka könnte dieses Unterfangen ein hartes Stück Arbeit werden. "Normalerweise sind wir am Samstag stärker als am Freitag. Ich hoffe, dass sich der Trend hier fortsetzt, aber Q3 wird nicht einfach", hielt er fest. "Da müssen wir schon alles perfekt zusammenkriegen."

Adrian Sutil

Mittlerweile ist es Adrian Sutil schon gewohnt, in der zweiten Hälfte des Zeitentableaus aufzutauchen, angefreundet hat er sich mit diesem Umstand aber keineswegs. Am Freitag wurde der Force-India-Pilot in Suzuka wieder einmal auf eine Nervenprobe gestellt. "Heute hatten wir große Probleme. Entweder zu viel Untersteuern oder Übersteuern - es war einfach alles", klagte Sutil im Gespräch mit Mototsport-Magazin.com. "Das Auto war teilweise kaum auf der Strecke zu halten. Wir haben große Probleme im Moment. In Anbetracht dessen sind wir eigentlich gar nicht so weit weg von den Top-10."

Kopfzerbrechen bereiteten dem Gräfelfinger die Gummimischungen - laut seiner Einschätzung hat sich Pirelli im Sortiment vergriffen. "Ich finde die Reifenmischungen zu hart. Medium und Soft, das wäre eine gute Mischung gewesen. Hart und Medium, diese Reifen sind sehr ähnlich und ich würde auch nicht sagen, dass einer länger als der andere hält", erklärte er. "Sie sind sich beide sehr ähnlich, auch von der Balance her. Es macht auf diesen Reifen nicht wirklich Spaß zu fahren."