Es war das gewohnte Trainings-Bild der letzten Wochen: Red Bull vorneweg, Mercedes hinterher. Letztlich mussten sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton mit nahezu identischen Tagesbestzeiten von 1:34.114 Minuten und 1:34.157 Minuten nur Sebastian Vettel und Mark Webber geschlagen geben. Jedoch setzten die Silberpfeile die erste Duftmarke des Wochenendes, als beide Sternboliden nach dem ersten Training vorne lagen.

"Die Strecke in Suzuka macht einfach nur Spaß und unser Auto fühlte sich heute fantastisch an", gab Rosberg zufrieden zu Protokoll. "Sowohl auf eine Runde als auch bei den Longruns waren wir extrem schnell, aber entscheidend wird wie immer sein, wie wir vor allem im Rennen mit den Reifen umgehen. Ich hoffe, wir können Red Bull ärgern."

Teamkollege Hamilton war mit seinem Auto ebenso zufrieden, warnt jedoch vor zu früher Euphorie: "Unser Auto lief heute wirklich gut, aber mir wäre es natürlich lieber, wir wären gegenüber Red Bull noch konkurrenzfähiger. Wir müssen uns vor allem im Bereich Reifenverschleiß noch extrem steigern und es ist definitiv noch zu früh, um irgendwelche Prognosen für den Rest des Wochenendes abzugeben. Wenn wir morgen ein gutes Qualifying hinbekommen, sollte für das Rennen jedoch alles möglich sein."

In der Tat erwiesen sich die Reifen einmal mehr als größte Problemzone bei den Silbernen. So mussten sowohl Rosberg als auch Hamilton nach Bremsplatten auf ihren Longruns ihr Trainingsprogramm adaptieren. "Unsere Nachmittagssession lief nicht wie gewünscht", monierte Ross Brawn. "Beide Fahrer hatte größere Probleme mit der Reifenabnutzung auf ihren Rennsimulationen, jedoch haben wir nach Anpassungen genug Daten auf beiden Reifentypen sammeln können, um uns für morgen gut aufzustellen."