Die starke Performance in Korea hat das Selbstbewusstsein von Romain Grosjean gestärkt. Nach dem Weggang von Kimi Räikkönen Ende der Saison ist er bereit die Leader-Rolle im Team zu übernehmen. "Wenn ich so weitermache wie bisher, sollte alles gut laufen", gab sich der Franzose optimistisch. Auch wenn in Korea Räikkönen vor ihm ins Ziel kam, sieht er allein die Tatsache, dass er seinen Teamkollegen im Qualifying erneut besiegt hat, als ausreichend an, um Lotus 2014 zu führen.

"Kimi ist immerhin Weltmeister. Mit ihm zu kämpfen oder vor ihm zu stehen, ist ein gutes Zeichen. Seit Barcelona sind wir in punkto Pace auf dem gleichen Level, manchmal war ich sogar schneller als er - das stimmt mich für die Zukunft positiv", sagte Grosjean. Dass ihn der Finne in Korea nach einem Fehler seinerseits überholt hat, nimmt er ihm nicht übel. "Kimi hat alles richtig gemacht, sein Manöver war absolut fair. Er sah eine Chance und hat sie ergriffen, das hätte ich an seiner Stelle auch getan. Wir pushen einander ans Limit und das ist auch gut so", betonte der Franzose.

Dass er über Funk beim Team nachgefragt hat, ob er an Räikkönen wieder vorbeigehen kann, erklärt er wie folgt: "Ich dachte, dass ich Sebastian noch herausfordern könnte und wollte diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen." Vor allem da Grosjean immer noch auf seinen ersten Saisonsieg wartet. Ob es 2014 noch gelingt, kann er selbst nicht beantworten. "Ich kann nur mein Bestes geben und mit ein bisschen Glück kann ich meinen ersten Saisonsieg noch einfahren", so der Lotus-Pilot.

Die Basis stimmt zumindest - Grosjean hat seine Bremsprobleme, bedingt durch die veränderte KERS-Charakteristik am E21,in den Griff bekommen und auch seinem Ruf als Crashpilot wird er nicht mehr gerecht. "Mein Selbstbewusstsein hat durch das Vorjahr gelitten. Nach der Winterpause fiel es mir nicht leicht ins Auto zurückzukehren", erzählte der Lotus-Pilot. Seit das Team Veränderungen am Mapping vorgenommen hat, fühlt er sich wohler im Auto. "Seit Barcelona ist meine Performance besser und besser geworden. Jetzt ist das Auto so wie ich es will", verriet Grosjean.