Seit dem Großen Preis von Spanien im Mai konnte Ferrari kein Rennen mehr in der Formel 1 gewinnen. Spätestens seit den letzten Änderungen an den Pirelli-Reifen ist die Mythosmarke meilenweit davon entfernt, um Rennsiege zu kämpfen. Neben den überragenden Red Bulls sind auch die Silberpfeile über weite Strecken deutlich schneller als der F138. Dass Fernando Alonso fünf Rennen vor dem Saisonende dennoch theoretische Chancen auf den Titel hat, hält der Asturier für ein Wunder.

"Wenn gestern oder heute jemand damit begonnen hat, sich die Formel 1 anzusehen und du ihm erzählst, dass das rote Auto mit dem blauen Helm noch immer um die Weltmeisterschaft kämpft und noch immer Zweiter in der Gesamtwertung ist, dann wird er wohl sagen, dass das nicht wahr ist, das ist ein Wunder", argumentiert Alonso. "Wir haben 15 Rennen lang Wunder vollbracht und wir versuchen das Wunder für die nächsten fünf Rennen am Leben zu halten."

Vor allem die Rennen vor dem Korea GP schätzt der Ferrari-Pilot besonders hoch ein. "Die drei aufeinanderfolgenden zweiten Plätze waren über unserer Leistung. Wir hatten das Auto dazu, Dritter, Vierter oder Fünfter zu werden." Nach den "drei kleinen Wundern" folgte schließlich ein schlechtes Wochenende in Korea, die Zielsetzung für Japan ist deshalb, ein Resultat zwischen "kleinem Wunder" und schlechtem Wochenende einzufahren. "Wir wollen um eine Position auf dem Podium kämpfen."

Erneut macht sich der Weltmeister von 2005 und 2006 keine großen Hoffnungen für das Qualifying, die Renn-Pace sei der Schlüssel zurück auf den Erfolgsweg. "Wir müssen die Form, die wir normalerweise am Sonntag haben wiederfinden. Normalerweise haben wir eine sehr gute Strategie, wir gehen mit den Reifen besser um als die anderen und wir kämpfen um das Podium. Das ist, worauf ich in Suzuka hoffe und was ich auch erwarte."