Es sieht so aus, als wäre im Moment bei dir der Wurm drin?
Adrian Sutil: Die erste Runde war nicht einfach, weil ein paar Leute ziemliches Chaos angerichtet haben. Ich war innen und da wollten viele anderen auch hin. Dann gab es eine kleine Berührung mit Kimi Räikkönen und ich bin über den Kerb gefahren. Dabei habe ich mir den Frontflügel beschädigt, konnte zwar noch weiterfahren, musste dann aber den Flügel wechseln. Ich hatte dann die Medium-Reifen drauf und konnte bis zu Felipe Massa aufschließen und habe dann in der Box zwei weitere Plätze gutgemacht.

Was ist nach der Safety-Car-Phase genau passiert?
Adrian Sutil: Ich lag auf der zwölften Position und habe nach dem Restart in Kurve drei das Auto hinten verloren. Das war ganz komisch, denn es ist einfach ausgebrochen. Die Reifen waren wohl etwas kühl, aber so etwas passiert. Es tut mir nur leid für Mark [Webber], denn ich habe sein Rennen damit kaputtgemacht. Aber ich habe mich bereits entschuldigt.

Wie hat Mark auf deine Entschuldigung reagiert?
Adrian Sutil: Er hat sie akzeptiert, das war schön. Ich denke, er hat Verständnis, denn ihm ist bestimmt auch schon mal so ein Fehler passiert. Wir fahren alle am Limit, aber keiner will einem anderen wehtun.

Hast du auch den seltsamen Auftritt des Feuerwehrautos mitbekommen?
Adrian Sutil: Ja, ich kam gerade um die Kurve, als es über die Strecke gefahren ist. War ein bisschen eng, aber kein Problem. Es wurden zu diesem Zeitpunkt ja bereits die gelben Flaggen geschwenkt und wir wussten, dass das Safety Car kommen würde. Es war nicht so gefährlich, wie es aussah.

Gestern hast du noch gesagt, dass jeder Fahrer weiß, wie er die Reifen nach einer Safety-Car-Phase aufwärmen muss.
Adrian Sutil: Es kann aber trotzdem passieren. Irgendwann musste ich bremsen und ich wollte auch nicht zu spät dran sein. Ich habe mein Bestes gegeben, um die Reifen aufzuwärmen, aber die Kombination aus Bremse und Reifen wollte nicht richtig.

Wie kam es dann zum endgültigen Aus?
Adrian Sutil: Ich war an der Box und konnte noch weiterfahren, doch nach der Strafe wegen Speeding, hatte es sich erledigt. Ich hatte den Speed-Limiter nicht an. Das war letztlich aber nicht mehr ausschlaggebend.

Du bist im Rennen aufgefordert worden, schneller zu fahren und hast dann mit Kraftausdrücken deutlich gemacht, dass es nicht schneller geht. Hat dein Renningenieur dich in diesem Moment etwas genervt?
Adrian Sutil: Ja schon, aber ich versuche mein Bestes zu geben und genauso versuchen die Leute an der Boxenmauer ihr Bestes zu geben. Das passiert so etwas eben mal.