Endlich wieder positive Schlagzeilen für Sauber: Nach den zahlreichen Berichten über das finanziell schwer angeschlagene Team gibt es nach der finanziellen Rettung nun auch die sportliche Wiederauferstehung zu feiern. Nach Startplatz sieben im Qualifying zeigte Nico Hülkenberg beim Korea GP eine beherzte und fehlerfreie Fahrt und fuhr mit Rang vier das beste Saisonresultat für Sauber ein. "Ich bin sehr erleichtert, dass wir die gute Performance in den Trainings auch im Rennen halten konnten", so Teamchefin Monisha Kaltenborn nach dem Rennen.

Nach der starken Leistung am Samstag, auch Esteban Gutierrez schaffte es wieder unter die besten zehn, malte sich Kaltenborn einiges aus. "Wir sind mit hohen Erwartungen ins Rennen gegangen und haben es letztlich aus eigener Kraft geschafft, diese zu erfüllen." Für den Mann aus Emmerich, der dem Team zwölf Punkte bescherte und damit in der Konstrukteurswertung an Toro Rosso vorbeigehen ließ, findet die Österreicherin nur lobende Worte: "Nico zeigte eine herausragende Leistung und einmal mehr einen unglaublichen Kampfgeist. Es war sicher nicht leicht für ihn, die starken Konkurrenten hinter sich zu lassen."

Erfolgsgeheimnis Hülkenbergs war das Reifenmanagement, wie Tom McCullough erklärt. "Im Rennen ging es vor allem darum, mit den Vorderreifen richtig umzugehen, zu entscheiden, wo man attackieren konnte und wo man sich zurückhalten musste. Nico hat das perfekt umgesetzt." Um noch einen Platz in der Konstrukteurswertung gut zu machen, bedarf es aber auch der Unterstützung von Esteban Gutierrez, der auch aus Korea ohne Zählbares abreisen muss. Nach gutem Start kam es zu einem kleinen Zwischenfall in der dritten Kurve. "Ich habe versucht, meine Position zu verteidigen und habe dabei die Hinterräder blockiert und so mehrere Positionen verloren."

Im weiteren Rennverlauf durfte sich der Mexikaner zwar über sehenswerte Duelle mit Felipe Massa und Landsmann Sergio Perez freuen, für den Ausgang des Rennens war das allerdings nicht dienlich. Nach Rang elf zieht Gutierrez aber dennoch ein positives Fazit. "Es war eine großartige Erfahrung, die mir helfen wird, mich weiter zu steigern. Wir hatten heute ein schnelles Auto, und wir sind definitiv in der Lage, unter die ersten Zehn zu fahren." Rückendeckung gibt es auch von Kaltenborn. "Esteban kam nach dem Start in Schwierigkeiten und tat sich deshalb schwer. Dennoch war es ein weiterer Schritt nach vorne für das Team."