An-nyeong-ha-se-yo [Hallo] aus Yeongam! Entwarnung gleich am Freitagmorgen - der Taifun vor dem sich der F1-Zirkus gefürchtet hat, wird wohl an Yeongam vorbeistreifen. Damit steht den Teams wohl ein trockenes Qualifying bevor - trocken verlief auch das zweite Freie Training.

Die Technik: Am Boliden von Pastor Maldonado war ein verbesserter Frontflügel zu sehen. Auch Sebastian Vettel testete gegen Ende der Session einen neuen Frontflügel. Der Unfall von Kimi Räikkönen in der ersten Session bedeutete für die Lotus-Mechaniker Extra-Arbeit. "Front- und Heckflügel sind reparierte Wir sind bereit für die zweite Session - eine heroische Arbeit unserer Mechaniker", twitterte Lotus. Bei der ersten Ausfahrt war Räikkönen allerdings alles andere als happy mit seinem Boliden. Via Funk meldete er: "Die Steuerung zieht wie verrückt nach links."

Hülkenberg war auf Räikkönen stinksauer, Foto: Sutton
Hülkenberg war auf Räikkönen stinksauer, Foto: Sutton

Die Zwischenfälle: Am McLaren von Jenson Button gab es ein Problem mit der Lenkung. Esteban Gutierrez drehte sich beim Anbremsen in Kurve eins, konnte aber weiterfahren. Teamkollege Nico Hülkenberg und Kimi Räikkönen lieferten sich ein "nettes Grußduell". Hülkenberg war stinksauer als er auf dem langsameren Lotus-Piloten auflief und weit ausholen musste, um einen Kontakt zu vermeiden. Es folgte ein "netter Gruß" in Richtung Räikkönen. Als Hülkenberg in die Kurve hineinstach, um am Finnen vorbeizugehen, antwortete dieser ebenfalls mit einem "netten Gruß".

Die Platzierungen: Lewis Hamilton markierte in der zweiten Session in 1:38.637 Minuten die Bestzeit. Ein Zehntel dahinter reihte sich Sebastian Vettel ein, gefolgt vom zweiten Mercedes-Piloten Nico Rosberg. "Das Training war schon okay, wir konnten unser Programm durchgehen und hatten keine größeren Probleme", sagte Vettel. Trotzdem sei er mit dem Auto noch nicht ganz zufrieden. "Wir können es noch verbessern, aber man kann davon ausgehen, dass es nicht wie im letzten Rennen laufen wird. Die Mercedes sind sehr stark." Die Top-5 komplettierten Mark Webber und Felipe Massa. Ferrari-Teamkollege Fernando Alonso fand sich auf Platz sieben wieder direkt vor Kimi Räikkönen.

Die Analyse: Wie immer ist es schwierig nach dem Freien Training am Freitag eine exakte Prognose abzugeben. Doch dass Lewis Hamilton nicht nur mit wenig, sondern auch mit viel Sprit an Bord konstant gute Zeiten gefahren ist, ist verheißungsvoll. Es wäre der Spannung wegen zu wünschen, dass sich die Vettel-Show von Singapur in Korea nicht wiederholt.