Bestzeit von Lewis Hamilton und Unfall von Kimi Räikkönen. Der Große Preis von Korea in Yeongam begann mit einigen Überraschungen im 1. Freien Training.

Die Positionen: Lewis Hamilton setzte sich in der ersten Session um gerade einmal 0,037 Sekunden gegen den Dominator von Singapur, Sebastian Vettel, durch. Der Mercedes-Pilot fuhr in 1:39.630 Minuten die erste Bestzeit des Wochenendes. Mark Webber am mit knapp zwei Zehnteln Rückstand auf Position drei. Nico Rosberg rundete das Mercedes-Red-Bull-Quartett an der Spitze der Zeitentabelle als Vierter ab. Ihm fehlten allerdings schon fast fünf Zehntel auf die Zeit seines Teamkollegen. Jenson Button, Fernando Alonso, Romain Grosjean und Kimi Räikkönen kamen in die Top-8.

Der Crash: Die Zeit war schon abgelaufen, dann krachte es eingangs Start und Ziel. Kimi Räikkönen kam in der letzten Kurve etwas zu weit nach draußen, schlug erst hinten links an, schlitterte dann über die Fahrbahn und schlug mit der Front in die gegenüberliegende Mauer ein. Der Finne stieg unverletzt aus seinem lädierten Lotus aus, die Front- und Heckpartie des Boliden wurden jedoch in Mitleidenschaft gezogen. Der ohnehin schon mitgenommene Rücken des Iceman sollte durch den nicht ganz so heftigen Einschlag weitestgehend unbeeinträchtigt geblieben sein.

Die Zwischenfälle: Den ersten Unfall des Wochenendes lieferte Marussia-Testfahrer Rodolfo Gonzalez, der die Kontrolle über sein Auto verlor, sich drehte und mit der Front in die Mauer einschlug. Gonzalez konnte zwar ohne Frontflügel an die Box zurückkehren, die Frontpartie seines Autos musste jedoch komplett ersetzt werden. Jules Bianchi musste sich dies aus der Box ansehen. Er darf erst im zweiten Training wieder in sein repariertes Fahrzeug steigen.

Auch der zweite Testfahrer im Einsatz, legte einen Dreher auf den staubigem Asphalt: James Calado drehte sich in Kurve 14, ließ den Force India von Paul di Resta dabei aber heil. Ohne Folgen blieb ein Reifenschaden an Felipe Massas linkem Vorderrad, dem sein Team aber rechtzeitig mitteilen konnte, vor einem Reifenplatzer an die Box zurückzukehren. Lewis Hamilton verlor in Kurve zehn das Heck seines Silberpfeils, konnte nach dem Dreher aber weiterfahren.

Die Technik: Williams startete mit jeder Menge Messgeräte an den Autos von Valtteri Bottas und Pastor Maldonado. Damit sammelte sie Messdaten am Heckflügel und hinter den Vorderrädern. Ähnliche Vorrichtungen waren auch am RB9 von Sebastian Vettel zu sehen. Mark Webber rückte hingegen wieder einmal mit grüner Farbe am Heck aus.

Die Analyse: Die Zeiten des 1. Freien Trainings sind selten aussagekräftig, noch weniger in Korea, wo die Strecke besonders staubig war und lange Zeit niemand auf Zeitenjagd ging. Dennoch scheint Mercedes wieder der Hauptkonkurrenz von Red Bull zu sein. Ferrari und Lotus deckten ihre Karten noch nicht auf. Mehr Aufschlüsse erwarten uns im 2. Training.