Antonio Felix da Costa gilt als großer Favorit auf das freie Toro-Rosso-Cockpit, doch Teamchef Franz Tost nannte jüngst neben dem Portugiesen auch Carlos Sainz Jr. sowie Daniil Kvyat als potentielle Kandidaten. Das Trio stammt aus dem Red-Bull-Junior-Team und durfte bei den Young Driver Tests in Silverstone im Sommer im STR8 Platz nehmen und damit Formel-1-Luft schnuppern. Kvyat, der momentan in der GP3 antritt, ist sich jedoch bewusst, dass seine Chancen nicht die besten sind und schätzt die Lage daher durchaus realistisch ein.

"Ich bin wirklich erfreut, dass Franz so denkt", sagte der 19-jährige Russe. "Es würde mich sicherlich nicht stören! Aber es gibt viele Faktoren, die nicht von mir abhängen." Grundsätzlich sei es durchaus möglich, direkt von der GP3 in die Formel 1 aufzusteigen, zumal Kimi Räikkönen einst sogar den Sprung direkt von der Formel Renault 2.0 in die Königsklasse geschafft habe, doch allzu oft komme das eben nicht vor, meinte Kvyat Bezug nehmend auf sein junges Alter.

"Um realistisch zu sein, befindet sich Antonio in einer sehr guten Position", sagte der Russe. "Es liegt nun an ihm, [in der Formel Renault 3.5] gute Ergebnisse zu erzielen und die Bosse zu überzeugen, damit sie ihn als Toro-Rosso-Pilot verpflichten. Ich habe zumindest eine Chance, aber ich weiß nicht, wie groß oder klein sie ist."

Nachdem es vorerst nichts mit dem Wechsel in die Formel 1 werden dürfte, geht Kvyat davon aus, dass der da Costas Weg folgt und in der nächsten Saison in der Formel Renault antreten wird. "Es könnte auch die GP2 werden, aber logischer wäre die Formel Renault", betonte er. "Alle Red Bull Junioren waren dort, bevor sie in die Formel 1 gingen. Das wäre der logische Schritt, aber es liegt an Red Bull und Dr. Helmut Marko."