Sebastian Vettel ist wieder einmal in aller Munde. Dieser Umstand ist jedoch nicht nur der Siegesserie des Red-Bull-Piloten geschuldet, der mit Siebenmeilenstiefeln seinem vierten WM-Titel entgegeneilt, sondern auch verbal teilte der Heppenheimer zuletzt aus. Nach dem Sieg beim Singapur GP hatte Vettel mit Blickrichtung auf die Konkurrenz gesagt: "Die anderen halten ihre Eier in den Pool, wir arbeiten", was nicht überall auf Gegenliebe gestoßen war.

Nach Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko erhielt der Heppenheimer nun jedoch auch von Niki Lauda Rückendeckung. "Der Spruch hat mir gefallen. Klartext ist immer gut. Auch wenn wir bei Mercedes natürlich genauso hart arbeiten, um nach vorne zu kommen", sagte der Österreicher. "Es ist was Wahres dran: Vettel hat einen Mega-Ehrgeiz und das färbt auch auf sein Team ab."

Doch nicht nur Vettels flapsiger Spruch, auch die mittlerweile zur Gewohnheit gewordenen Pfiffe gegen den 26-Jährigen sorgen für Diskussionen. Lauda sieht sich dabei an seine eigene aktive Karriere zurückerinnert. "Ich bin 1977 in Hockenheim brutal ausgebuht worden. Damals galt ich bei den Fans als der Totengräber des Nürburgrings wegen meines Unfalls im Jahr davor", erzählte der dreimalige Weltmeister bei Bild. " Die Fans waren außer sich und haben gepfiffen, obwohl ich ja nichts dafür konnte: Es stand schon vor meinem Unfall fest, dass es auf der Nordschleife einfach zu gefährlich war, Formel-1-Rennen zu fahren Jedenfalls haben sie wie verrückt gepfiffen."

Schlussendlich nahm die Geschichte jedoch ein gutes Ende: "Tja, und dann habe ich für Ferrari das Rennen gewonnen", grinste Lauda. "Und die, die vorher gepfiffen haben, haben dann genauso laut gejubelt."