Bei Force India gilt das Sprichwort: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Im Rennen war es Paul di Resta, der klar die Nase vorne hatte. Er lag in den Punkten und kam mit den Medium-Reifen besser zurecht. Den einzigen Punkt für Force India holte letztlich aber Adrian Sutil. Der zehnte Rang war aber nicht zwingend das Maximum, gab Sutil ehrlich zu. "Ich habe schon mal angegriffen, aber es hat eben nicht gereicht", erklärte er zur Kampfgruppe vor ihm. "Das war ein richtiger Zug und bis Rang sieben war alles offen - wenn da einer einen Fehler gemacht hätte...

Einen vermeintlichen Fehler machte stattdessen sein Teamkollege Paul di Resta, denn auf Punktekurs crashte er kurz vor dem Ende in Kurve sieben. "Ich bin immer noch nicht ganz sicher, war passiert ist", war der Schotte enttäuscht. "Ich nahm die Kurve wie in der Runde zuvor und das Auto ging geradeaus und stoppte nicht." Nun muss Force India die Probleme untersuchen, bei Di Resta bleibt aber der Frust. "Es ist sehr schade, ohne Zählbares von einem Rennen abzureisen, bei dem wir uns selbst in eine Position gebracht haben, gute Punkt mitzunehmen."

Im Rennen selbst ging bei Di Resta aber ging auf, was bei Sutil nicht funktionieren wollte: Er bekam die Reifen ans Arbeiten. "Vielleicht hatte Paul einen Vorteil bezogen auf seine Fahrweise. Ich war auf eine Runde schneller, er auf den Longruns", musste Sutil eingestehen. Doch auch wenn bei Di Resta eine Zweistopp-Strategie klappte, sieht Sutil Nachholbedarf in Sachen Reifenmanagement seines Boliden. Das ist aber nicht das einzige Problem bei Force India. "Grundsätzlich sind wir zu langsam. Ich war im Rennen ziemlich am Limit, habe keine Fehler gemacht und jede sich bietende Situation ausgenutzt, um Zehnter zu werden", musste der Deutsche etwas resigniert feststellen.

Im Gegensatz dazu war er auch im Nachhinein noch von seiner Strategie überzeugt. Sutil war der Einzige, der auf harten Reifen startete und freute sich, als er davon erfuhr. "Ich dachte, das ist gut, dann zeigen wir denen, dass es auch so geht", lachte der Force-India-Mann. Als die roten Lichter ausgingen, gab es aber zunächst wenig zu lachen, denn auf den härteren Gummis ging es nach hinten. "Ich hatte schon damit gerechnet, Plätze zu verlieren, denn es ist schon ein großer Unterschied und es dauert, um überhaupt in die Gänge zu kommen. Wir haben etwas riskiert und glücklicherweise am Ende einen Punkt dafür bekommen. Sonst wäre es viel Arbeit für nichts gewesen."