Romain Grosjean war der große Pechvogel des Singapur Grand Prix. Der Lotus-Pilot lag lange Zeit auf Podiumskurs, doch sein Motor machte ihm plötzlich einen Strich durch die Rechnung und er musste seinen E21-Boliden in der 37. Runde vorzeitig abstellen. Als Ausfallgrund gab das Team anschließend ein Problem mit dem pneumatischen System seines Aggregats an, der Motor erhielt nicht mehr ausreichend Luftdruck. So endete ein Wochenende, das mit Startplatz drei einen hoffnungsvollen Start hatte, mit der ersten Nullrunde nach zuvor vier Punkteplatzierungen in Folge.

"Das Rennen lief ziemlich gut und ich denke, dass der zweite oder dritte Platz ein realistisches Ziel war", ärgerte sich Grosjean über den technischen K.o. "Wir hatten eine gute Strategie, indem wir während der Safety-Car-Phase einen Boxenstopp einlegten, und hätten gut abschneiden sollen - aber leider hatte mein Motor heute einen anderen Plan. Wir verloren Luftdruck und das Team wollte dieses Problem mit einem zusätzlichen Boxenstopp in den Griff bekommen, doch das funktionierte nicht. Also mussten wir vorzeitig aufgeben, was natürlich nie das ist, was du gern haben möchtest."

Renault grübelt inzwischen schon über dem Problem, das zum vorzeitigen Aus des Franzosen führte - vor allem, weil er einen nagelneuen Motor an Bord hatte. "Der Luftverbrauch war während des Rennens inkonstant, deshalb holten wir ihn an die Box, um die Luft wieder aufzufüllen", erklärte Renault-Ingenieur Ricardo Penteado. "Allerdings blieb der Verbrauch hoch, deshalb musste er in der folgenden Runde das Rennen aufgeben." So musste Grosjean mitansehen, wie Teamkollege Kimi Räikkönen die Ehre des Teams rettete und von Startplatz 13 bis auf den dritten Platz vorfuhr - jene Position, auf der sich eigentlich Grosjean selbst gesehen hatte.