Sebastian Vettel und Red Bull dominierten das Rennwochenende in Singapur von Anfang bis Ende. In den Trainings hatte sich bereits angedeutet, dass der Sieg nur über den amtierenden Champion führen würde. Nach einem engen Qualifying - in dem sich Vettel mit nur einer Zehntelsekunde Vorsprung die Pole sicherte - machte er am Rennsonntag kurzen Prozess und stellte die Konkurrenz völlig in den Schatten. Mit 33,5 Sekunden Vorsprung und frischen Reifen überquerte der Heppenheimer die Ziellinie souverän vor Fernando Alonso. In der Konstrukteurswertung bleibt Red Bull weiter an der Spitze. Mit 377 Punkten führt das Team um Vettel und Mark Webber vor Ferrari, die bislang 274 Zähler sammeln konnten.

Vettel bedankte sich nach seinem dritten Singapur-Sieg in Folge überschwänglich bei seinem eigenen Team und kam nicht umhin, eine kleine Spitze in Richtung Konkurrenz zu schicken. "Wenn die anderen nach Hause gehen und sich die Eier in den Pool hängen, sind wir noch da, arbeiten am Auto und versuchen, noch mehr herauszuquetschen", sagte Vettel mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. "So etwas macht dann über das Wochenende und die Saison hinweg gesehen den Unterschied."

Vettel steuert geradewegs auf seinen vierten WM-Titel zu und nur wenige glauben, dass Alonso oder Lewis Hamilton den Heppenheimer noch einholen können. Bei noch sechs ausstehenden Rennen beträgt sein Vorsprung auf den Spanier 60 Punkte. Worin genau das Erfolgsgeheimnis der Bullen liegt, wollte Vettel natürlich nicht ausführlich verraten, gab aber zumindest einen Hinweis. "Wenn es ein Geheimnis gibt, dann ist es unsere Teamleistung", hob Vettel die Arbeit seiner Mannschaft hervor. "Die anderen pushen natürlich auch - aber wir pushen härter. Dabei hatten wir gar nicht erwartet, dass wir am Wochenende so stark sein würden."