Nach der Pole Position in Singapur rechnen viele mit einer Solofahrt von Sebastian Vettel im Rennen. Mit einem Sieg in Singapur wäre der Red Bull-Pilot auf dem besten Wege seinen vierten Titel vorzeitig einzufahren. Eine Leistung, die selbst bei Vierfach-Champion Alain Prost Bewunderung hervorruft. "Er ist 26 Jahre alt und könnte seinen vierten Titel holen. Ich habe mit 26 Jahren meinen ersten Sieg eingefahren", erklärte Prost, der in seiner F1-Karriere auf insgesamt 51 GP-Siege kam.

Trotzdem sei Vettel nicht allein an diesem Erfolg beteiligt. "Man kann Vettel nicht vom Team separieren, das gehört alles zusammen - der Fahrer, das Team, Adrian Newey, der Renault-Motor, Red Bull als Sponsor. Es ist ihnen gelungen, ein erfolgreiches Gesamtpaket zu schnüren", sagte der Franzose. Generell könne man die heutige Formel 1 nicht mit jener von damals vergleichen. In der heutigen Zeit müssten die Fahrer nicht mehr um ihr Leben fürchten, selbst Horrorunfälle würden meist glimpflich ausgehen.

"Die heutigen Fahrer haben nie erfahren, was es heißt im Rennen womöglich sein Leben zu verlieren. Daher haben sie eine völlig andere Mentalität als frühere Piloten", stellte Prost klar. Auch die Arbeitsweise sei eine völlig andere als zu seiner Zeit. "Heute ist viel mehr Elektronik im Spiel und alles ist viel organisierter. Das einzige, was geblieben ist, ist die Fähigkeit bzw. das Talent der Fahrer. Wir haben eine unglaublich, talentierte Generation an Rennfahrern", betonte der 58-Jährige.