Gegen Sebastian Vettel ist in Singapur kein Kraut gewachsen. Bereits im Freien Training deutete sich die Dominanz des Red Bull-Piloten an, im Qualifying bestätigte er seine unbestechliche Form auf dem Marina Bay Circuit. In 1:42.841 Minuten markierte Vettel die Bestzeit und stieg nach seinem Versuch aus, sicher nicht mehr überboten zu werden. Doch es war ein brandgefährliches Spiel, denn die Strecke verbesserte sich und somit war Nico Rosberg auf seiner schnellsten Runde nur 91 Tausendtsel langsamer als der Red Bull-Pilot.

"Das Auto war dieses Wochenende phänomenal. Am Ende ist es doch knapp mit Nico gewesen, das hätte auch schief laufen können, aber zum Glück war meine Runde gut genug", sagte Vettel. Rosberg meinte: "Die Pole Position wäre schon drin gewesen, aber der zweite Platz ist immer noch ein tolles Ergebnis. Was unsere Pace angeht, bin ich zuversichtlich für das Rennen." Auf den Plätzen drei und vier landeten Romain Grosjean und Mark Webber.

Esteban Gutierrez gelang in Singapur der erste Achtungserfolg. Nicht nur, dass er erstmals seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg hinter sich ließ, sondern erstmals schaffte der Sauber-Rookie auch den Sprungs ins dritte Qualifyingsegment. Im Rennen geht er von Startplatz 10 ins Rennen. "Gutierrez war der einzige in Q3, der keinen frischen Supersoft gefahren ist. Der Startplatz war das Maximum. P10 & P11 - starkes Teamergebnis", twitterte Sauber.

Räikkönen startet am Sonntag von P13, Foto: Sutton
Räikkönen startet am Sonntag von P13, Foto: Sutton

Die Ausgeschiedenen: Kimi Räikkönen verabschiedete sich zum zweiten Mal in Folge in Q2. Wie Lotus bekannt gab, hat sich der Finne einen Nerv eingeklemmt und musste für das Qualifying niedergespritzt werden. Die starken Rückenschmerzen scheinen auch die Erklärung zu sein, warum sich der Finne gegen seinen Teamkollegen geschlagen geben musste und nur auf P13 landete. Auch für die beiden Deutschen Adrian Sutil und Nico Hülkenberg kam in Q2 das Aus. Vorzeitigen Feierabend feierten ebenfalls Vergne, Pérez und Bottas.

Qualifying - Teil 1: Neben den üblichen Verdächtigen kam auch für Pastor Maldonado und Paul di Resta das Aus in Q1. Für den Force India-Piloten ist es bereits das vierte Mal in dieser Saison, allerdings zeigte er sich Singapur in der Vergangenheit stets stark. 2011 überraschte di Resta mit Rang 6 im Rennen, im Vorjahr raste der Force India-Pilot auf P4. "Wir haben uns heute selbst vor eine schwierige Herausforderung gestellt. Hoffentlich können wir morgen mit einer guten Strategie nach vorne kommen, unser Reifenabbau ist deutlich besser als bei anderen. Ob Punkte möglich sind, kann ich nicht sagen", sagte der Schotte.

Die Analyse: Bereits in Q1 zeigte sich die Dominanz der Red Bulls auf dem Marina Bay Circuit. Auf den medium Reifen waren Mark Webber und Sebastian Vettel gleich schnell wie die Konkurrenz auf den supersoft, die 1,5 Sekunden schneller sind. Doch spielen sollte sich Vettel nicht, denn die Konkurrenz lauert auf jeden kleinsten Fehler des Deutschen.

Das Qualifying im Überblick

Qualifying - Session 1
Zwischenfälle:Mauerkuss Giedo van der Garde
ausgeschieden:Di Resta, Maldonado, Pic, van der Garde, Bianchi, Chilton
Top-5: Hamilton, Button, Alonso, Perez, Rosberg
Qualifying - Session 2
Zwischenfälle:keine
ausgeschieden:Hülkenberg, Vergne, Räikkönen, Perez, Sutil, Bottas
Top-5:Vettel, Webber, Rosberg, Hamilton, Grosjean
Qualifying - Session 3
Zwischenfälle:keine
Top-5:Vettel, Rosberg, Grosjean, Webber, Hamilton