"Räikkönens Fall ist fast identisch mit dem von Lauda. Niki war auch einmal an einem Punkt, als er gesagt hat: 'Genug ist genug', weil er es einfach satt hatte." Ob Lauda den Vergleich von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gut heißt, ist nicht bekannt. Seine Wahl Räikkönen zu Ferrari zu holen, findet er auf jeden Fall richtig.

"Ich hätte die Entscheidung ebenso getroffen. Man reißt den einen Fahrer und das gesamte Team mit einem positiven Konkurrenzkampf mit", erklärte der Österreicher. "Dass Ferrari seit Jahren stagniert, ist bekannt. Es wird Ferrari einen richten Schub bringen, es in dieser Situation mit einem Fahrerwechsel zu probieren und einer Ausnahmeerscheinung wie Räikkönen."

Das so mancher Zweifel ob der Fahrerpaarung hegt, ist für Lauda nichts ungewöhnliches, immerhin würde Ferrari zwei Alphatiere engagieren. Dennoch sieht Lauda die Entscheidung gegen einen Nr-1-Fahrer als positiv an. "Mir ist lieber, zwei kämpfen positiv gegeneinander als umgekehrt", stellte der frühere Ferrari-Pilot klar. Mit Alonso/Räikkönen will Ferrari 2014 den Titel wieder nach Maranello holen. Zwar hat Alonso theoretisch noch Chancen auf den Titel hat, doch viele gehen von einem vierten Titel für Sebastian Vettel aus.

"Er wird den Sack um Abu Dhabi herum zu machen, wenn er so weitermacht - und davon müssen wir ausgehen", meint auch Lauda. Die große Stärke des Deutschen sieht er in seinem Charakter und dem Willen sich stetig zu verbessern. "Man darf nie sagen: 'Ich bin so toll.' Dann ist es schon wieder vorbei. Man muss jedes Jahr etwas Neues erfinden, um schneller und besser zu werden - und das kann Sebastian", erklärte Lauda gegenüber der APA.