222, 53, 6 und 3. Das sind Sebastian Vettels Zahlen vor dem Singapur GP. 222 Punkte hat der Deutsche in den bisherigen Saisonrennen eingefahren und damit einen Vorsprung von 53 Punkten gegenüber Fernando Alonso herausgeholt. Gelungen ist ihm das durch sechs Siege und drei weitere Podestplätze - und noch ein weiterer Erfolg soll in Singapur dazu. "Ich will gewinnen", so die einfache, aber aussagekräftige Antwort des dreifachen Weltmeisters auf die Frage nach seinen Zielen beim Nachtrennen.

Sebastian Vettel weiß, wie man in Singapur gewinnt, Foto: Sutton
Sebastian Vettel weiß, wie man in Singapur gewinnt, Foto: Sutton

Abwegig ist ein weiterer Erfolg nicht, schließlich hieß in den letzten beiden Jahren der Singapur-Sieger Vettel. Der Deutsche gesteht aber, dass er mit der Rennstrecke eine Hass-Liebe verbindet. "Ich mag die Herausforderung, aber es ist mit mehr oder weniger zwei Stunden Dauer das längste Rennen der Saison - und dazu bei Flutlicht", schilderte der Deutsche, der auch vor den körperlichen Anforderungen Respekt hat. "Dieses Rennen ist physiologisch sehr fordernd, denn es ist sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Ich bin aber fit und denke, dass ich gut vorbereitet bin."

Das muss der Red-Bull-Mann auch sein, um seinen Konkurrenten Alonso - seinerseits ebenfalls zweifacher Singapur-Sieger - in Schach zu halten. Der Blick auf die Tabelle ist und bleibt für Vettel aber zweitrangig. "Ich schaue nicht auf Zahlen oder den Vorsprung. Ich rechne nicht nach, wo ich oder die Gegner landen müssen, was gut oder schlecht für uns ist, oder wie viele Punkte ich holen oder die anderen verlieren sollten. Letztlich sind das alles eine Million Theorien und am Ende kommt es doch anders als gedacht", so der Deutsche.

Genau aus diesem Grund hält Vettel im Moment noch die Beine still und will abwarten. "Für uns war es im vorigen Jahr großartig, dass wir den großen Rückstand noch drehen konnten. In der jetzigen Situation hoffen wir das natürlich nicht", lachte Vettel, der nach den Entscheidungen in den Jahren 2010 und 2012 sehr vorsichtig mit Prognosen geworden ist. "Wir sollten nicht blauäugig in die Rennen gehen und denken, dass schon alles im Sack ist."