Nachdem sich die halbe Motorsportwelt zum Mega-Deal zwischen Kimi Räikkönen und Ferrari geäußert hat, meldete sich nun auch Fernando Alonso zu Wort. Ob es ein Problem sein könnte, wenn zwei ehemalige Weltmeister gemeinsam für Ferrari fahren? Blödsinn, war der Spanier überzeugt. "Zwei Weltmeister - das macht keinen Unterschied. Ich denke nicht, dass mich jemand mehr pushen wird als ich jetzt schon Gas gebe", so Alonso am Rande des Singapur Grand Prix. Er sei ständig über die Personalentwicklungen bei Ferrari im Bild gewesen und als sich die Führungsspitze dazu entschied, Felipe Massa auszutauschen, sei Alonso nach seiner Meinung zu dieser Angelegenheit gefragt worden.

"Ich war der Meinung, dass Kimi der Beste auf dem Markt war, vor allem bei einer Weltmeisterschaft, die für kommendes Jahr so viele Veränderungen mit sich bringt", sagte Alonso. "Deshalb war es wichtig, einen Teamkollegen mit viel F1-Erfahrung zu haben. Das Team hat sich für ihn entschieden, also bin ich glücklich." Laut Teamchef Stefano Domenicali seien all die negativen Kommentare aus dem Fahrerlager bezüglich der durchaus spannenden Fahrerpaarung lediglich psychologische Kriegsspiele. "Vielleicht haben sie Angst, weil wir stark sind", vermutete Domenicali. Ferrari wolle sich von alledem jedoch nicht verunsichern lassen und auch Alonso tat potenzielle Probleme mit Bald-Kollege Räikkönen als Unsinn ab.

"Es ist doch genau das Gleiche wie vor vier Jahren, als ich hier ankam und die Leute sagten, dass es mit Felipe eine Katastrophe werden würde - und nach vier Jahren ist er meiner besten Freunde hier", so Alonso, dem die jüngste Berichterstattung offenbar überhaupt nicht gefiel und er sich gegen die Medien richtete: "Nächstes Jahr wird es genauso werden, aber das werdet ihr natürlich nicht schreiben."

Für den Spanier seien die Diskussionen um zwei Champions in einem Team sowieso unnötig; laut Alonso gehöre auch Massa zu dieser elitären Runde. Der Brasilianer verpasste seinen ersten Titelgewinn im Jahr 2008 haarscharf. Alonso: "Ich betrachte Felipe auch als Weltmeister. Ich denke nicht, dass ein Titel die Beziehung zueinander oder innerhalb des Teams ändert. Felipe war Weltmeister, als er 2008 die Ziellinie überquerte. Es ist also nicht so, als ob er ein Rookie wäre."