Harte Worte und stets provozierend - dafür ist Jacques Villenneuve bekannt. Besonders Sebastian Vettel hat in den vergangenen Jahre immer wieder sein Fett vom Ex-Weltmeister wegbekommen. Eine Woche nach der Bekanntgabe über Kimi Räikkönens Ferrari-Rückkehr, äußert sich nun der Kanadier zu Wort. "Ferrari ist völlig verrückt", sagte er gegenüber der Bild. Villeneuve kann die Entscheidung von Ferrari nicht nachvollziehen. Er glaubt, dass der Schritt von der Scuderia nicht richtig durchdacht war. "Räikkönen kann ein schnelles Auto fahren, aber er kann nicht mit den Ingenieuren arbeiten, er kann das Auto nicht weiterentwickeln und er nimmt keine Sponsorentermine wahr", so Villenneuve.

Der 42-Jährige ist nicht der einzige Kritiker, der die Fahrerpaarung bei den Roten in Frage stellt. Jenson Button glaubt, dass Fernando Alonso sich im kommenden Jahr auf einen sturen Finnen gefasst machen muss - der sich nicht wie Massa auf der Nase herumtanzen lässt. "Kimi wird nicht so sein wie Felipe. Es wird nicht mehr so sein, dass alles nach Fernandos Pfeife tanzt", so der McLaren-Pilot. "Es wird jedoch Spaß machen, Kimi und Fernando von außen zu beobachten, aber wird Ferrari dadurch stärker? Ich perönlich glaube nicht, dass es funktioniert", sagte der Weltmeister von 2009.

Auch der ehemalige Ferrari-Pilot Rene Arnoux stimmt Button gewissermaßen zu. "Es wird drei oder vier Rennen dauern, bis der Frieden schwindet. Denken Sie an Alonso und Hamilton bei McLaren. Da war der Frieden auch von kurzer Dauer", so der Franzose. "Für den Gewinn der Konstrukteursmeisterschaft benötigt ein Team zwei sehr starke Fahrer und Charaktere - aber der eine ist böse und den anderen kümmert es nicht. Jeden Sonntag wird es die Möglichkeit geben, dass es zwischen den beiden explodiert", sagte Arnoux der Gazzetta dello Sport. Der 65-Jährige ist sich sicher, dass Räikkönen die Oberhand haben wird.