Es ist hinreichend bekannt, dass man in Maranello keine große Freude mit den derzeitigen restriktiven Testbeschränkungen der Formel 1 hat. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo wiederholte nun seine Kritik und nahm dabei auch auf die Nachwuchspiloten Bezug, die es laut seiner Meinung mangels Praxis sehr schwer hätten, sich in der Königsklasse einzuleben, denn gute Leistungen in Nachwuchsserien wie der GP2 würden nur geringen Wert haben.

Angesprochen darauf, ob die Maßnahmen zur Kostenreduzierung erfolgreich gewesen seien, sagte Montezemolo: "Nein, sie [die Kosten] wurden nicht reduziert. Nur die Wachstumsrate wurde reduziert, aber das Niveau ist noch immer zu hoch. Wir müssten zu einer weniger hochentwickelten Formel 1 wie in den 90er-Jahren zurückkehren und den jungen Piloten wieder das Testen erlauben, denn die GP2 ist eine Lachnummer ohne Wert. Bei den wenigen verbliebenen Testfahrten müssen jetzt natürlich die Rennfahrer zum Einsatz kommen."

Bei den Young Driver Tests, die Mitte Juli in Silverstone stattfanden, saß für Ferrari neben Felipe Massa der 27-Jährige Davide Rigon im Cockpit.