Felipe Massa, Nico Hülkenberg und Kimi Räikkönen standen als Ferrari-Pilot für die kommende F1-Saison im Gespräch. Am Ende fiel die Entscheidung auf Räikkönen, was wiederum Cesare Fiorio missfällt. "Ich bin kein Fan der Fahrerwahl", gab der frühere Ferrari-Sportdirektor unumwunden zu. Obwohl Räikkönen 2007 den letzten Fahrertitel für Ferrari holte, findet er, dass der Iceman nicht zu Ferrari passt.

"Sein Lifestyle passt nicht. Er führt nicht das Leben eines Sportlers. Er ist der Typ von Fahrer, der die Strecke kurz nach der Session verlässt. Aber Talent allein reicht nicht aus, um F1-Champion zu werden", betonte Fiorio. Zudem stünde der Finne bereits am Ende seiner Karriere. Wäre es nach Ferraris früheren Sportdirektor gegangen, dann hätte sich die Scuderia für jemanden wie Hülkenberg entschieden - einen jungen, aufstrebenden Piloten.

"Ich hätte mich nicht für Kimi entschieden. Meiner Meinung nach traf Ferrari eine konservative Entscheidung", meinte der Italiener, der zwischen 1989 und 1991 für den Rennstall arbeitete. Immerhin räumte er ein, dass Alonso/Räikkönen 2014 die stärkste Fahrerpaarung sein wird. "Mercedes kommt nah heran, aber Rosberg ist nicht konstant genug. Kimi hingegen ist im Rennen der Hammer, ein echter Kämpfer, wenn er auch kein Qualifying-Ass ist."

Geht es um den internen Kampf, sieht er Ferraris aktuelle Nummer 1, Fernando Alonso, ganz klar im Vorteil. "Ich denke, Fernando ist mit Kimi als Teamkollegen zufrieden, denn ihn zu schlagen, wird seinen Wert noch einmal steigern", meinte Fiorio und fügte hinzu: "Es ist besser zwei Weltmeister im Team zu haben und deren Rivalität zu handeln als einen nutzlosen Nummer-2-Fahrer." Für Fiorio hätte Ferrari längst Felipe Massa feuern müssen. "Die letzten vier Jahre hat er nicht abgeliefert. Seine Stärke ist auf einer schnellen Runde, aber er hat keine Rennqualitäten."