Der ungeliebte Platz dreizehn und knapp zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze. Nicht unbedingt das Trainings-Ergebnis, mit dem Adrian Sutil beruhigt schlafen geht. "Wir sind alle am Limit, aber es geht einfach nicht mehr", war Sutil ein wenig frustriert. Nun heißt es alles auf Angriff und irgendwie den Sprung in Q3 am Samstag schaffen. "Wir sind weit weg und es gibt nicht viel zu verlieren", erklärt der Deutsche. "Wir liegen im Moment rund um die Plätze elf/zwölf und müssen etwas versuchen, wenn wir in die Punkte wollen."

Es gibt bereits Ideen, mit Veränderungen am Chassis und dem Setup, noch ein wenig herauszuholen, was in Hinblick auf die Konstrukteurs-WM auch dringend erforderlich für Force India ist. "McLaren ist knapp vor uns. Wir könnten noch kämpfen, aber unser Vorteil ist weg", bezog sich der Deutsche auf die Konkurrenz aus Woking.

Es ist aber nicht der fehlende Vorteil gegenüber McLaren, der Force India und Sutil im Moment hart trifft. Wo zu Beginn der Saison die alte Reifenkonstruktion bei den meisten anderen Teams Probleme machte, sind nun keine mehr da. "Wir haben jetzt auch keine Schwierigkeiten mit den Reifen, nur ist unser Vorteil weg, da die anderen Teams nun auch damit zurechtkommen", erkannte Sutil etwas frustriert. Er rechnet in Monza mit einer Ein-bis Zweistoppstrategie, da die Reifen eher zu hart für die Strecke sind. Auch einen wirklichen Unterschied zwischen den beiden Mischungen erkannte Sutil nicht.

Ein Unterschied in Sachen Leistung könnte sich allerdings bald einstellen, denn Force India wird nicht mehr weiter am aktuellen Boliden entwickeln. Die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis gibt Sutil deshalb aber nicht auf. "Ich bin immer optimistisch, warum sollte ich auch Trübsal blasen. Man muss immer auf seine Chance warten, sonst wird man am Ende Achter", so Sutil. "Ich bin hier um zu gewinnen und da ist Rang acht besser als Rang zehn, aber nicht das, wo ich sein will."