Sauber und Reservefahrer Robin Frijns werden am Ende der Saison getrennte Wege gehen, das teilte der Rennstall dem Niederländer mit. Der regierende Formel-Renault-Champion wurde im vergangenen Winter als dritter Fahrer engagiert und trat darüber hinaus in dieser Saison für das deutsche Team Hilmer Motorsport bei mehreren GP2-Rennen an, von denen er eines gewinnen konnte.

"Ich weiß nicht, was jetzt passiert", zeigte sich der 22-Jährige enttäuscht. "Alles, was ich weiß, ist, dass ich zuhause sitze und alle anderen in Monza sind." Sauber wolle er an seiner tristen Situation jedoch keine Schuld geben, denn immerhin müsse das Team selbst ums Überleben kämpfen und er verstehe das. "Natürlich haben sie eine großartige Geschichte mit jungen Fahrern, denen sie in der Formel 1 eine Chance geben", so Frijns. "Aber sie befinden sich auch in einer finanziellen Situation, die jeder kennt, und das ist etwas, das nicht in meinen Händen liegt."

Frijns, der mit der Formel BMW, dem Formel Renault Eurocup und letztlich der Formel Renault in drei aufeinanderfolgenden Jahren Nachwuchsmeisterschaften gewann, musste einräumen, dass das Jahr 2013 für ihn beleibe kein einfaches ist. "Ich hatte viele Downs", gab er zu. "Das ist ärgerlich, aber es gibt nichts, was ich tun kann." Auf den ersten Sieg von Hilmer in der GP2, den er in Barcelona erzielte, sei er zwar sehr stolz, aber abgesehen davon stelle sich die laufende Saison schrecklich dar.

"Momentan haben wir keinen Plan", erklärte der Niederländer. "Am Wichtigsten ist, dass ich jetzt frei bin und tun kann, was ich möchte. Hoffentlich gibt mir jemand die Chance, um zu zeigen, was ich zu leisten im Stande bin." Da Sauber als eines von wenigen Teams über keinen Simulator verfügt, kam Frijns lediglich im Rahmen des Young Driver Tests in Silverstone zum Einsatz. Derzeit arbeitet Sauber daran, den jungen Russen Sergey Sirotkin, der Teil eines Investorendeals ist, auf die Formel 1 vorzubereiten.