Nach dem Wechsel von Daniel Ricciardo zu Red Bull befindet sich Toro Rosso auf der Suche nach einem Nachfolger für den Australier. Gute Chancen werden gemeinhin Red-Bull-Junior Antonio Felix da Costa eingeräumt, der in der World Series by Renault aufgrund zahlreicher Probleme derzeit jedoch nur auf dem fünften Zwischenrang liegt und auf Tabellenführer Kevin Magnussen bereits einen Rückstand von 68 Punkten hat. Bei den drei noch ausstehenden Rennwochenenden will der 22-Jährige aber zeigen, dass er bereit für den Aufstieg in die Formel 1 ist.

"Jetzt wissen wir offiziell, dass die Chance da ist und es hängt alles von meinen Ergebnissen in der World Series ab", sagte da Costa. "Das beeinflusst meinen Fokus nicht. Es ist zusätzlicher Druck, aber vielleicht brauchen wir das und können ihn in positiven Druck umwandeln." Sollte dem Portugiesen ein gutes Saisonfinale gelingen, werde er den vakanten Platz bei Toro Rosso erhalten, ist er sicher.

Hart, aber fair

Der Nachwuchspilot, der in dieser Saison erst einen Sieg feierte, versteht, dass Red Bull die hohen in ihn gesetzten Erwartungen bestätigt sehen will und möchte ab sofort die Ergebnisse sprechen lassen. "Am Ende des Tages wollen die Bosse Resultate und keine Erklärungen sehen", räumte er ein. "Es ist mein Job, die Probleme zu beheben und ihnen die Ergebnisse zu liefern, damit sie Gründe haben, um mich zu befördern."

Auch wenn das Geschäft in der World Series by Renault hart sein mag, weiß da Costa, dass auf ihn im Falle des Aufstiegs in die Formel 1 noch ein viel schwieriger Job wartet. "Sie machen es mir und allen anderen schwer, aber so sollte es auch sein und ich respektiere das", betonte der Portugiese, der anfügte: "Wenn wir jetzt nicht mit dem Druck umgehen können, warum sollten wir dann in der Lage sein, in der Formel 1 um die Weltmeisterschaft zu kämpfen?"