Der Optimismus ist groß. Red Bull Racing bestätigte am Montagabend, was die F1-Welt schon lange wusste: Daniel Ricciardo ersetzt ab 2014 Mark Webber als Teamkollegen von Sebastian Vettel. "Der Vertrag ist unterzeichnet und wie bei uns üblich langfristig", bestätigte Dr. Helmut Marko. Von mindestens drei Jahren ist die Rede. Sofern Ricciardo den Erwartungen entspricht.

"Ich glaube, er wird einer der großen Stars der Zukunft", schürt Teamchef Christian Horner die Erwartungen an den Australier. Ricciardo nimmt den Druck gelassen auf. "Ich mache mir keine Illusionen, es ist eine neue Herausforderung für mich", betont er. "Je länger ich in der Formel 1 fahre, desto mehr erwartet man von mir und desto mehr erwarte ich auch von mir selbst." Er möchte sich bei Red Bull mit den besten Fahrern der Welt messen.

"Man braucht eine gewisse Zeit, bis man die nötige Harmonie und Effizienz mit den Ingenieuren gefunden hat", erklärt Marko. "Aber nach drei bis fünf Rennen muss das stimmen." Die Erwartung an Ricciardos erste Saison beim Weltmeisterteam ist klar: "Er muss die Punkte einfahren, die uns den Gewinn der Konstrukteurs-WM ermöglichen." Sollte es sogar zu mehr reichen, möchte Marko keinen Riegel vorschieben: "Es gibt keine Stallorder. Sie haben den gleichen Status und das gleiche Material. Der Bessere möge gewinnen."

Bis es soweit ist und Ricciardo zum ersten Mal als Stammfahrer in einem Red Bull Platz nimmt, möchte er sich mit guten Leistungen von Toro Rosso verabschieden. "Wir hatten in dieser Saison ein paar gute Rennen, aber ich würde gerne noch ein paar mehr gute Rennen mit dem Team erleben." Schon am kommenden Rennwochenende in Monza könnte er seinem Team beim Heimrennen ein Geschenk in Form von weiteren WM-Punkten machen.