Der von unzähligen Erfolgen, Titeln und Rekorden gepflasterte Weg des McLaren-Rennstalls begann vor exakt 50 Jahren in New Malden, einem im Südwesten von London gelegenen Vorort. Unter dem Namen Bruce McLaren Motor Racing Limited, benannt nach dem gleichnamigen neuseeländischen Rennfahrer und Gründer Bruce McLaren, erblickte der legendäre Rennstall seinerzeit das Licht der Motorsport-Welt. Bestehend aus McLaren selbst sowie einer Hand voll Motorsport-verrückter Mitarbeiter, schickte sich der Rennstall - operierend aus einer winzigen Werkstatt - an, die Welt zu erobern: Acht Konstrukteurstitel und zwölf Fahrertitel schmücken seither die Agenda des Kultteams.

Seinen Einstand auf der größten Motorsportbühne gab das McLaren F1-Team just beim Grand Prix von Monaco im Jahr 1966. Im Glitzer und Glamour der mythischen Mittelmeerstadt begann eine einmalige Erfolgsgeschichte, die sich auch über die Grenzen der Formel 1 erstrecken sollte. So dominierte der mit 182 Grands-Prix-Siegen bis heute erfolgreichste Rennstall von 1967 bis 1972 mit 43 Triumphen die nordamerikanische Can Am Sportscar Series und gewann zudem zwischen 1972 und 1976 drei Mal die legendären 500 Meilen von Indianapolis. Auch das europäische Motorsportmekka Le Mans blieb nicht von einem Erfolg McLarens verschont. Der erste Auftritt beim 24h-Rennen an der Sarthe 1995 wurde für den britischen Rennstall direkt zur Triumphfahrt.

Formel 1 und McLaren - eine Erfolgsgeschichte

Elf Jahre nach der Gründung war McLaren auf dem Thron der Motorsportwelt angekommen. Der legendäre Brasilianer Emerson Fittipaldi sicherte dem Team im letzten Rennen der Saison 1974 den ersten Titel in der Fahrerwertung der Formel 1. Auch die Konstrukteurswertung ging an McLaren. Zwei Jahre später wiederholte die englische Rennsport-Kultfigur James Hunt das Kunststück. Durch einen dritten Platz im letzten Rennen gewann er den Fahrertitel mit gerade einmal einem Punkt Vorsprung auf den bis dato Führenden Niki Lauda. In einer der legendärsten Formel-1-Saisons aller Zeiten machte sich Hunt, und somit auch seinen Rennstall McLaren, unvergessen.

Die nächste Hochphase McLarens in der Formel 1 begann mit der Einführung der Saugmotoren im Jahr 1988. Zusammen mit Honda stellte der britische Rennstall ein unschlagbares Paket zur Verfügung. Niemand geringeres als die Formel-1-Ikonen Ayrton Senna und Alain Prost pilotierten die Rennwagen sowohl 1988 als auch 1989 jeweils zum Fahrertitel. Dabei gewann McLaren 1988 sage und schreibe 15 von 16 Saisonrennen. Auch nach Prosts Weggang zum Ende der Saison 1989 riss der Erfolg nicht ab - Senna krönte sich auch in den beiden Folgejahren zum Weltmeister.

McLaren-Mercedes

Mitte der 90er Jahre schloss sich McLaren mit Mercedes zusammen - eine der erfolgreichsten Kooperationen der Formel-1-Geschichte war geboren. Auch der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: 1998 und 1999 gewann der fliegende Finne Mika Häkkinen seine beiden Fahrertitel und trug sich und den Rennstall mit grandiosen Leistungen in die Geschichtsbücher ein. Weitere Formel-1-Superstars wie Kimi Räikkönen und Fernando Alonso pilotierten die weltbekannten "Silberpfeile" in den kommenden Jahren, scheiterten aber mehrere Male knapp im WM-Kampf. Den letzten Titel für McLaren gewann Formel-1-Popstar Lewis Hamilton im Jahr 2008. Im Anschluss feierte der Rennstall viele Siege bei Rennen, ein weiterer Titel blieb aber versagt.