Die nächste Station auf dem Weg zum vermutlich vierten WM-Titel führt Sebastian Vettel nach Monza, wo er 2008 in Diensten von Toro Rosso den ersten seiner mittlerweile 31 Grand-Prix-Siege feierte. "Ich kann das Gefühl, zum ersten Mal auf der Spitze des Podiums zu stehen, nicht beschreiben", blickte der Heppenheimer zurück. "Monza war einer der besten Orte dafür, wegen der tausenden leidenschaftlichen Fans, die darunter stehen, das verleiht einem einfach Gänsehaut."

Von der Strecke im Königlichen Park ist Vettel durchaus angetan. "Der Kurs besteht im Prinzip nur aus Geraden und Schikanen. Daher erreichen wir in Monza den höchsten Top-Speed des Jahres und fahren etwa 330 km/h", führte er aus.

Teamkollege Mark Webber bestreitet in Monza den letzten Grand Prix auf europäischem Boden, ehe seine F1-Karriere auf die Zielgerade einbiegt. "Ich mag Monza sehr, weil das die Formel 1 ist, was Historie und Atmosphäre betrifft. Alle Großen sind hier gefahren und ich habe eine Affinität zu Italienern seit meiner Zeit bei Minardi", verriet der Australier, der trotz alledem im Königlichen Park noch nie wirklich stark abschnitt. "Ich bin einige Male ausgefallen und stand noch nie am Podium, daher will ich in diesem Jahr ein gutes Resultat erreichen", gab er die Marschrichtung vor.

Red Bull: Monza Bilanz

Red Bull in Monza: Dem dreimaligen Weltmeisterteam gelang in Monza bisher nur ein Sieg, den Sebastian Vettel 2011 einfuhr. Zudem sieht die Bilanz beim Italien-Grand-Prix eher mau aus. Der Triumph ist bis zum heutigen Tage die einzige Podiumsplatzierung.

Sebastian Vettel in Monza: 2008 raste Vettel, damals noch im Toro Rosso, beim Regenrennen im Königlichen Park von Monza auf Platz eins. Drei Jahre später schnappte sich der Red-Bull-Pilot seinen zweiten Sieg auf italienischem Boden. Im vergangenen Jahr erlebte der Heppenheimer ein Debakel. Eine streikende Lichtmaschine machte Vettels Hoffnungen auf einen Podestplatz fünf Runden vor Schluss zu nichte.

Mark Webber in Monza: Webbers Bestleistung in Monza war lediglich ein sechster Platz im Jahre 2010. Bei sage und schreibe elf gestarteten Monza-Grands-Prix erzielte der Australier in nur zwei Rennen Punkte (2003 und 2010).

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Monza zählt nicht zu den Lieblingsstrecken von Red Bull, da es aufgrund der speziellen Charakteristik der Kurses vor allem auf guten Top-Speed ankommt, während die meisten Kurven nur langsam durchfahren werden, sodass sich der Newey-Bolide hier keinen Vorteil verschaffen kann. Zwar zählen die Bullen gewiss auch im Königlichen Park zum Favoritenkreis, doch die Konkurrenz sollte deutlich weniger weit zurückliegen, als es noch zuletzt in Spa der Fall war. (Philipp Schajer)