In Belgien hast du mehr Siege eingefahren als jeder andere aktuelle Fahrer. In Italien hast du hingegen null Siege - Zeit das zu ändern?
Kimi Räikkönen: Es stimmt, dass ich in Italien noch nie gewonnen habe. Aus dem einen oder anderen Grund hat es bisher für mich nicht geklappt, aber das heißt nicht, dass ich auf der Strecke nicht gewinnen kann. Nur weil ich in der Vergangenheit auf einer Strecke nicht gewonnen habe, heißt das nicht, dass ich dort in der Zukunft nicht gewinne oder ein Top-Ergebnis einfahre. In Monza war ich ein- oder zweimal knapp dabei zu gewinnen, aber stets ging etwas schief. Hoffentlich haben wir dieses Mal eine echte Chance auf den Sieg.

Was denkst du über Monza?
Kimi Räikkönen: Es ist ein historischer Kurs mit einem einzigartigen Design. Es ist eine Herausforderung für sämtliche Fahrer. An der Rennstrecke werden wieder sehr viele Tifosi sein, denn ist ihr Heimrennen, aber auch viele finnische Fans. Die Atmosphäre dort ist mit keinem anderen GP vergleichbar. Es macht Spaß, mit einem guten Auto dorthin zu kommen und zu sehen, wie schnell man sein kann. Dort kann man unglaublich schnell sein.

Worin liegt die Herausforderung?
Kimi Räikkönen: Monza unterscheidet sich sehr von den Layouts anderer, moderner Rennstrecken. Das Auto muss anders abgestimmt werden. Wenn man in Monza schnell sein will, braucht es eine gute Aerodynamik, ein stabiles Auto über die Kerbs und einen starken Motor, denn nahezu die ganze Runde wird Vollgas gefahren. In diesen Bereichen sollten wir ganz gut sein, aber genau werden wir es erst wissen, wenn wir auf der Strecke gefahren sind.

Kommt die Strecke dem E21 entgegen, was denkst du?
Kimi Räikkönen: Jedes Team wird mit dem niedrigsten Downforce-Level fahren. Low Downforce kam unserem Auto nicht immer entgegen, aber die Jungs in der Fabrik haben hart gearbeitet, um mehr Speed und mehr Stabilität zu finden. Dafür haben sie minimale Änderungen am Auto vorgenommen. Warten wir ab, wie das Auto am Freitag geht. Danach werden wir mehr wissen.

Was denkst du über deinen Ausfall in Spa?
Kimi Räikkönen: Es war nicht mein erster Ausfall und es wird nicht mein letzter sein. Aber natürlich war der Ausfall in Spa nicht ideal, schon gar nicht in Hinblick auf die WM.

Hat sich der Ausfall angekündigt?
Kimi Räikkönen: Zu Beginn des Rennens hatte ich ein paar Bremsprobleme, aber wir dachten, wir hätten es im Griff und alles sei okay. Uns war klar, dass die Bremsen sehr heiß waren, das konnte man auch am Rauch erkennen. Aber das Auto war auf den Bremsen weiterhin stabil, bis plötzlich ein Teil kaputt ging. Es war unmöglich weiterzufahren.

Damit ging auch dein Rekord zu Ende.
Kimi Räikkönen: Das musste irgendwann kommen. Wir hatten eine sehr lange Zeit die beste Zuverlässigkeit, aber es ist nur natürlich, dass irgendwann das Schicksal gegen einen ist.