Sebastian Vettel kann mehr als zufrieden mit der Punkteausbeute aus den vergangenen Rennen sein. Nach einem ausgeglichenen Saisonstart gewann der Heppenheimer drei der letzen fünf Rennen, in der Weltmeisterschaft liegt er komfortabel mit einem Vorsprung von 46 Punkten in Front. Die ersten Medien sprachen nach Spa bereits von einer Vorentscheidung, auch im Fahrerlager scheint niemand mehr so richtig daran zu glauben, dass der Dreifachweltmeister noch eingeholt wird.

Dennoch lässt sich Vettel nicht aus der Ruhe bringen, für ihn ist noch alles offen. "Ich habe sogar selbst schon oft bewiesen, dass man sehr schnell aufholen kann, auch wenn der Rückstand auf den ersten Blick sehr groß erscheint. Wir versuchen, uns weiterhin voll auf unsere Aufgaben zu konzentrieren. Wir lassen uns sicher von nichts ablenken", meinte er.

Seine Verfolger lassen den Heppenheimer kalt, den Blick richtet er nur selten auf die Ergebnislisten - nicht weil er sich seiner Sache so sicher ist, sondern um den Fokus zu bewahren. "Mir ist ehrlich gesagt auch gar nicht so wirklich bewusst, was sich hinter mir tut", gibt er zu. Nur um dann zu ergänzen: "Fernando Alonso hat bewiesen, dass er sehr konstant ist. Auch Kimi Räikkönen hat das zuletzt eindrucksvoll bewiesen. Lewis Hamilton scheint bei Mercedes ein starkes Package zu haben", zählte er all jene Konkurrenten auf, die für ihn noch Chancen auf den Sieg in der Weltmeisterschaft haben. "Es stehen aber einfach noch zu viele Rennen aus, um über den Titel zu sprechen." Damit bleibt Vettel der Linie der letzten Jahre treu. Kein Wunder, hat ihm seine Strategie, sich nicht zu viele Gedanken über den Titelkampf zu machen, doch in den letzten Jahren drei Titel beschert.