Aktuell stehen vor allem Sauber und Lotus wegen ihrer finanziellen Nöte in den Schlagzeilen, doch die Mehrheit der Formel 1-Teams haben Schuldenberge angehäuft. McLaren soll mit 500 Millionen Dollar in der Kreide stehen, auch wenn Teamchef Martin Whitmarsh die finanzielle Situation seines Teams deutlich besser beurteilt.

Gegenüber Motorsport-Magazin.com erklärte der Brite: "McLaren befindet sich in einer starken finanziellen Situation. Wir haben einen soliden Businessplan für die nächsten Jahre." Trotzdem setzt sich Whitmarsh vehement dafür ein, dass die Formel 1 mehr aufs Geld achtet. "Im Interesse des Sports müssen wir den Spargedanken besser umsetzen", stellte er klar.

Immerhin würde die Dauerberichte über Finanzkrisen sowie Teams, die auf Paydriver setzen müssen, dem Ruf des Sports schaden. Fakt ist, dass sämtliche Rennställe - abgesehen der Top-Teams Red Bull, Ferrari und Mercedes - auf das Geld von steinreichen Mäzenen oder Piloten mit Sponsorengeldern im Rücken angewiesen sind.

"Ich denke, die Teams haben nicht ihr Bestes gegeben, um Geld zu sparen. McLaren ist abgesichert, somit könnte ich jetzt selbstsüchtig agieren und nur an mein Team denken, aber wir müssen zusammenarbeiten", sagte Whitmarsh. Diese Zusammenarbeit umfasse auch die ungleiche Verteilung der Gelder in der Formel 1 - so bekommen die Top-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull 50 Prozent vom Geldkuchen ab, während sich die anderen Teams den Rest aufteilen müssen.

"McLaren hat einen ganz guten Deal bei der Verteilung der Gelder, aber für die kleinen Teams sieht es nicht so gut aus. Wir können uns beschweren und damit drohen, das Concorde Agreement nicht zu unterzeichnen, aber das führt zu nichts. Es wäre klüger, zusammen einen nachhaltigen Businessplan zu erarbeiten", sagte der McLaren-Teamchef.