In Spa wurde die Sommerpause der Königsklasse feierlich beendet. Einmal mehr behielt Sebastian Vettel die Oberhand, während Nico Rosberg als Vierter am Podium knapp vorbeischrammte. Punkte gab es auch für Adrian Sutil, während Nico Hülkenberg die Ardennen ohne Zähler verlassen musste. Motorsport-Magazin.com fasst das Rennen der vier deutschen Piloten zusammen.

Sebastian Vettel

Vettel stürmt zum vierten Titel, Foto: Sutton
Vettel stürmt zum vierten Titel, Foto: Sutton

Der Weltmeister feierte in Spa den 31. Sieg seiner Karriere und zog damit in der ewigen Bestenliste mit niemand geringerem als Nigel Mansell gleich. Von Position zwei gestartet, konnte Vettel bereits in der ersten Runde auf der Kemmel-Geraden Lewis Hamilton als Spitzenreiter ablösen und war danach nie mehr gefährdet, den Platz an der Sonne abgeben zu müssen. Standesgemäß brannte er auch noch die schnellste Runde des Rennens in den belgischen Asphalt.

"Von innen ist es nie souverän, weil man natürlich am Limit ist und kämpft", gab sich Vettel bei Motorsport-Magazin.com bescheiden. "Aber mit dem Abstand, den wir dann hatten, war das Rennen dann unter Kontrolle und Gott sei Dank konnten wir uns zum Ende auch ein bisschen Vorsprung herausfahren und das Rennen und die Abstände kontrollieren. Das Auto wurde immer besser und es hat viel Spaß gemacht."

Nico Rosberg

Rosberg haderte mit dem Qualifying, Foto: Mercedes AMG
Rosberg haderte mit dem Qualifying, Foto: Mercedes AMG

Nico Rosberg ging bereits mit einer Hypothek ins Rennen, denn der Wiesbadener hätte eigentlich auf Pole Position stehen sollen, was aufgrund des unglücklichen Timings im Qualifying jedoch nicht der Fall war. Schlussendlich kam Rosberg auf dem vierten Platz ins Ziel und damit an jener Position, von der er den Grand Prix auch aufgenommen hatte.

Ebenfalls nicht vorteilhaft auf das Rennen des Wiesbadeners wirkte sich der Umstand aus, dass der eigentlich prognostizierte Niederschlag nicht und nicht einsetzen wollte. "Unser Auto ist echt schnell im Regen und im Trockenen nicht ganz so schnell. Regen wäre super gewesen", war Rosberg ein wenig enttäuscht, feierte jedoch auch ein kleines Erfolgserlebnis: "Am Ende war es schön, Mark Webber hinter mir zu halten und Platz vier zu holen."

Adrian Sutil

Sutil war stolz auf sich, Foto: Sutton
Sutil war stolz auf sich, Foto: Sutton

Für Adrian Sutil ging in Spa eine zwei Rennen andauernde Durststrecke zu Ende. Mit dem neunten Platz holte der Force-India-Pilot seine ersten Punkte seit Silverstone und war mit seiner Vorstellung höchst zufrieden. "Es ging nicht mehr. Ich habe gekämpft und mich heute wahrscheinlich auch selber besiegt, weil ich nicht besser fahren konnte", erklärte Sutil gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Die Überholmanöver waren am Limit und die Pace war am Limit. Ich habe nicht mehr herausholen können."

Neben einem schlechten Start erlebte der Gräfelfinger eine weitere heikle Szene, als er hautnah das Duell zwischen Pastor Maldonado und Paul di Resta in der Bus-Stop-Schikane beobachtete, das für den Schotten verhängnisvoll endete. "Maldonado ist ein südamerikanischer Rennfahrer. Der ist immer eine harte Nuss und hat sich ein bisschen zu viel gewehrt", führte Sutil aus. "Er hat mich hinten am Rad noch touchiert und ich hatte echt Glück, dass der Reifen nicht geplatzt ist."

Nico Hülkenberg

Hülkenberg fuhr seinen 50. GP, Foto: Sutton
Hülkenberg fuhr seinen 50. GP, Foto: Sutton

Als einziger deutscher Vertreter blieb Nico Hülkenberg ohne Zählbares. Nach einer guten ersten Runde ging es für den Sauber-Piloten in seinem 50. Grand Prix deutlich bergab, denn das schwarze Gold machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

"Wir haben die Reifen einfach zu stark belastet", berichtete er bei Motorsport-Magazin.com. "Darum mussten wir unseren ersten Boxenstopp auch eher einlegen, den zweite ebenso." Aufgrund dessen konnte der Emmericher seine eigentlich geplante Strategie nicht durchziehen, musste sich schlussendlich mit dem 13. Rang begnügen und hält weiterhin bei mageren sieben Pünktchen.